Gelesen: KOPFGELD von Sabine Hofmann. Spannende Zeitreise ins Ruhrgebiet von 1948

Ich mag Bücher, die sich mit dem Ruhrgebiet und der Zeit des Wandels und des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg beschäftigen. Wenn so ein Buch dann auch noch bildhaft und spannend geschrieben ist, kann ich mich gut, oftmals auch selbst erinnernd, in die Atmosphäre und die Lebensrealitäten der Menschen der Region, in der ich in den 50er Jahren aufgewachsen bin, hineinversetzen.

KOPFGELD von Sabine Hofmann ist genau so ein Buch. Eine spannende Zeitreise in das Ruhrgebiet des Jahres 1948, so fesselnd und bildhaft beschrieben, dass ich es am liebsten nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Was mir, neben der großartigen (Kriminal-) Geschichte (Schauplatz Bochum im Juni 1948, die Tage um die Währungsreform, der Ausgabe des neuen Geldes, der D-Mark)  zusätzlich gut gefallen hat, war, dass ich mich auf der Seite zwei mit den Namen der wenigen handelnden Personen vertraut machen konnte. Eine Nebensächlichkeit vielleicht, aber mir gefiel es zusätzlich.

Aus dem Umschlagtext:

Juni 1948 im Ruhrgebiet. Das neue Geld kommt– die D-Mark. Auch Edith Marheinecke macht sich auf zur Ausgabestelle. Sie ist nun Journalistin und fotografiert die wartenden Menschen, von denen einige in Streit geraten. Einer der Streitenden ist wenig später tot. Konrad Garthner wird vor eine Straßenbahn gestoßen. Als Edith ihre Fotos auswerten will, erlebt sie eine böse Überraschung. Man hat ihr die Kamera gestohlen. Und dann taucht auch noch ein Ex-Geliebter von ihr auf – und interessiert sich sehr für den toten Garthner.

Das Buch ist 2023 als Taschenbuch beim Aufbau-Verlag erschienen,  336 Seiten

Ich hab es richtig gern gelesen, und erst jetzt herausgefunden, dass die aus Bochum stammende Autorin weitere Bände dieser Reihe geschrieben hat.
Gut zu wissen..

 

 


Hinweis „Unbezahlte Werbung“:

Dieses Buch habe ich im Buchhandel selbst gekauft. Wenn ich hier hin und wieder ein Buch beschreibe, das mir gefällt, so geschieht dieses stes ohne wirtschaftliches Interesse meinerseits, ohne Beeinflussung meiner Meinung und grundsätzlich ohne Gegenleistung, ausser vielleicht, dass die Freude der Autoren/ der Autorin/nen darüber – mein ach, so altes Herz ebenfalls erfreut. Alles klar?
Lothar Lange

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Die Dortmunder haben eine Meise…

 

…und sie ist richtig hübsch, oder?

 

Findet

 

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Lieber Kamele….

…als Kamelle…

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Die klauen wie die Raben! Auf frischer Tat erwischt…

Herrlich!
Ich sitze im Auto, und beobachte, wie sich ein Rabe für das Vogelfutter-Angebot des Fressnapf-Ladens interessiert, welches verlockend in großen Beuteln draußen vor dem Schaufenster präsentiert liegt.
Er hüpft ganz nah an einen der transparenten Beutel, zupft und pickt mit seinem Schnabel so lange daran herum, bis es viele leckere Körner rieselt.
Und sofort gesellen sich weitere seiner Kollegen hinzu, bearbeiten die untersten Beutel mit ihren Schnäbeln und futtern lustig drauf los, stets auf der Hut, sich zu vergewissern, dass sich auch niemand nähert.

Ich schaue den schwarzen Gesellen eine Weile mit Vergnügen zu, und frage mich:
Gilt Mundraub eigentlich auch für Schnäbel?

Bis die Tage!


Tante Gugel befragt:
Der Mundraub ist nicht nur verboten, sondern strafbar. Er existiert zwar nicht mehr als eigenständiges Delikt, dafür erfüllt er heutzutage den Tatbestand des Diebstahls gem. § 242 StGB, der immerhin mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe geahndet werden kann.

Schnabelraub wird im StGB nicht behandelt.
Also: in Dubio pro Schnabel.

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Tu es.

…nur mal so.

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Verwä(h)lt.

Free Willi hat das mit dem Wa(h)laufruf völlig falsch verstanden.

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RUHE BITTE!

Verdelli, hasse schomma gemerkt, datte bei allem, watte einkaufen kannz, ungefracht kostenlosen Krach und Getöse mit dazu kriss? Ohne, datte dat überhaupt willz?

Beie Werbepause im Fernsehen schreien se Dir noch auffem Weg nachem „Palast der Winde“ lautstark hinterher, datt allet MEEEGA! – SUPERGEIL! – ULTRA! – oder DER HAMMER! is. Da wirsse doch fast schon unsicher, weil Du beim Wasserlassen nich den geilen Mega-Superstrahl hinkriss! Et gibt einfach nix Normalet mehr. Nix, wat einfach nur gut ist. Und nich laut.

Selbss die billige Blutwurst beim Metzger is DER HAMMER!

Jau! Frach den Metzger mal, opper schomma versucht hat, mit seiner Hammer-Blutwurst ´nen Nagel inne Wand zu kloppen! Sach ich doch: Bekloppt. Heutzutage geht allet nur noch mit Getöse!

Oder hier: is ja wieder Wochenende. Da kloppen se Dir frühmorgens sonnen halben LKW voll bunte Werbebeilagen mit in die Zeitung, damitte auch schön bescheidweisst, watte noch unbedingt kaufen muss, wenne noch Geld über hass.

Tipp: am besten stoppste Dir am Frühstückstisch erss mal ein halbet Brötchen inne Ohren, weile vom Blättern  inner Reklame taub wirss:  Allet nur Knaller-Angebote!

Egal, ob Hackepeter, Hähnchen, Bratwurst – oder sogar Glasschiebetüren: allet knallt.

Dat einzige Refugium, wo et noch schön ruhich ist, is wohl dat stille Örtchen.

Et sei denn, Du hass vorher die Knaller-Bratwurst gegessen. Dann nich.

Bis die Tage!

 

 

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Ein Muss für jeden „Ruhri“: Kartoffeln kaufen in „Holland“.

Wie schön, datt et vom Ruhrgebiet nicht weit bis „nach Holland“ ist.
Wobei, dat stimmt nich so ganz: bis zur Niederländischen Grenze isset nich weit.
Maximal eine halbe Stunde, dann biste aber im „Königreich der Niederlande“ – und nich in Holland.
Nach Holland selbst isset sehr viel weiter, denn die beiden Provinzen Noord-Holland und Zuid-Holland befinden ganz weit im Westen der „Niederlande“.
Aber, et hat sich irgendwie so bei uns eingegraben, datt wir mal eben über die Grenze „nach Holland“ fahren,
und selbst viele Niederländer verwenden „Holland“ als Bezeichnung für ihr Land.

Ich mag „Holland“, und „die Holländer“. Als Menschen und auch als Käse.
Obwohl: die Sorte „Holländer Käse“ gibbt et eigentlich auch nich wirklich, hat sich aber zumindest bei uns im Ruhrgebiet ebenso eingebrannt:
„Frollein, geben Se mir mal hundert Gramm Holländer, ruhich am Stück!“
Dabei isset in Wirklichkeit meist „Maasdamer“ oder „Edamer“.
Egal: Ze zijn allemaal lekker… 🙂

Heute war ich wieder einmal in NL. In Venlo.
Ein Grund: Op zondag zijn de winkels geopend.
Die Geschäfte haben sonntags geöffnet.

Ein weiterer Grund: Kartoffeln!!!
Ja- ich gestehe: ich kaufe dort so gerne Kartoffeln.

Und dann verputze ich die mit richtich Schmackes sofort gleich vor Ort.
Ich kann nich anders.

Und so sieht meine „holländische“ Lieblings-Kartoffelsorte aus:

Natuurlijk met lekker frietsauze…

Also: Tot de volgende keer!
Dat ist  „Bis die Tage“ auf niederländisch.

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Soll se doch sauer werden…

Zugegeben: ich bin morgens am Frühstückstisch bestimmt nicht der wunderhübscheste Morgenmuffel unter der Sonne des Ruhrgebietes, weil mein Gesicht einfach etwas länger benötigt, um sich zu seiner vollen Schönheit zu ent“falten“.

Aber muss ich es mir gefallen lassen, dass mich die Kaffeesahne auslacht?

Nö. Und darum kommt sie jetzt auf die Heizung.
Da kann sie von mir aus sauer werden.
Wär doch gelacht.

Bis die Tage!

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Der Jogginghose Sinn.

So, liebe Nation, damit niemand sagt, er sei nicht rechtzeitig informiert worden: am Dienstag, den 21. Januar 2025 begeht die Welt wieder einmal den  TAG DER JOGGINGHOSE

An diesem Tag, weltweit als „International Sweatpants Day“ bekannt, zeigt sich Frau / Mann /  Kind von Welt den ganzen Feiertag über in diesem wunderbar bequemen Freizeit-Beinkleid. Auch – und besonders – in der Öffentlichkeit.

 „Wer eine Jogginghose trägt,
hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“

Karl Lagerfeld

Die Meinung des Modeschöpfers sollte niemanden davon abhalten, diesen Tag würdig in bequemer Kleidung zu begehen. Zu Ehren dieses Tages widme ich ich allen Jogginghosenträger/innen der Welt dieses Gedicht:


Der Jogginghose Sinn.

Der Nutzen einer Jogginghose?
Sie dämpft den Schall und das Getose
von Winden, den warmen und den leisen,
die müffelnd das Gesäß umkreisen.
Sie hält mit Gasen, frisch vom Darm,
viel länger die Gebeine warm.

Schön dicht umschliesst ihr Gummizug
und schützt den Mann vor kaltem Zug,
die Knochen und auch sein Gemächt:
die Manneskraft bleibt ungeschwächt.

Dank Gummizug steigen auch Gase
nicht gleich hinauf bis in die Nase,
jedoch, zieht man die Hose aus,
haut´s einen um vor lauter Graus.

Doch mancher liebt die eignen Gase,
und wünscht, er hätte noch ´ne Nase,
um seinen Duft sich wegzuschnuppern.
Notfalls hilft auch, ihn einzutuppern.
So´n Furz hält länger in der Dose
als in der besten Jogginghose.

Mit ihr kann man auch unverholen
Kartoffeln aussem Keller holen,
sich auch mit ihr aufs Sofa legen,
man könnt mit ihr sich auch bewegen,
schön joggen – und recht sportlich sein,
doch das tritt sicher selten ein.

So quäl´ ich mich bei Nacht und Tage
mit dieser einen großen Frage:
Was ist der Jogginghose Sinn?

Ich weiss es nicht.
Ich steck´ nicht drin.
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© Lothar Lange…
…gestern noch dicht.
Heute Dichter.

 


Dieser Beitrag ist eine bearbeitete Wiederholung aus dem Jahre 2019   😉
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