Von SALE, verschwundenen Socken und einer Gratis-Lebensweisheit

So, gezz is Herbst.
Zeit, von Weiß- auf Rotwein umzustellen, und die dünnen Sommerplünnen im Kleiderschrank ganz nach hinten zu stoppen, und allet, wat schön wollig und wärmend is, schomma füre kalten Tage griffbereit nach vorne zu holen.
Ja, und dabei fällt Dir dann auf, datt so manchet winterliche Kleidungsstück nich mehr so ganz dat Beste is, und datte Dich auch mal von wat trennen muss, wat wiederum bedeutet, datte Dich auffen Weg inne Shopping-Mall machst, um die neu entstandenen Lücken im Kleiderschrank wieder mit wat Neuem zu füllen.

Nun hab ich ja schon, wat Kleidung anbetrifft, seit Jahren meine absolute Lieblingsmarke entdeckt: nämlich SALE. Dat ist wirklich ein tolle Marke: die gibt et in fast allen Läden, sogar im Modehaus Charme & Anmut, auch als Clamotten Anton bekannt. Und dat Dollste: die Sachen von SALE sind immer viel günstiger, als alle anderen Marken!

Wat man beim Einkaufen nich allet entdeckt:
Hier bietet ein anderer Klamotten-Dealer 3 SOCKEN FÜR 2 an! Gezz kenne ich zwar Niemanden mit drei Beinen, für den dat Angebot passend wäre, aber dann kam ich auf den Trichter: Et gibt doch dieset ewig ungelöste Rätsel der verschwundenen Socke in Waschmaschinen. Und genau dafür is dat Angebot DIE Lösung! Du kaufst Drei für Zwei – und wenn ein Socken meint, er müsste sich für immer in den vonne Menschheit unerforschten Ecken der Waschmaschine verstecken, hasse immer noch zwei. Pfiffich!

So ein Shopping- Tach is natürlich mit Geldausgeben verbunden, aber wenne mit offene Augen durche Läden gehs, kannze auch schomma wat für ganz umsonz abstauben.

So, wie hier – eine Lebensweisheit – ganz für lau:

Jau, da scheint wat Wahret dran zu sein.
Mein Geld is weg.
Macht aber nix. Dafür hab ich neue Socken.

Bis die Tage!

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StraßenFeuer! – Spendengala mit Stefan STOPPOK in Gelsenkirchen!

Musiker und Veranstalter Norbert Labatzki

Foto: https://www.emschertainment.de/

9. StraßenFeuer – Spendengala
unter anderem mit Stefan STOPPOK
Sonntag, 20. Oktober 2024 | 17 Uhr
Hans-Sachs-Haus Gelsenkirchen

Seit 2014 findet im Gelsenkirchener Hans-Sachs-Haus die StraßenFeuer-Spendengala
zugunsten von Obdachlosen
statt. Die gesamten Einnahmen aus den Ticketerlösen und weiteren Spendenaktionen vor Ort werden an Arzt Mobil Gelsenkirchen e.V. und Warm durch die Nacht e.V. gespendet.

Die Benefizveranstaltung wurde auf Initiative des Musikers Norbert Labatzki in Zusammenarbeit mit der Stadt Gelsenkirchen, dem Musiktheater im Revier und der emschertainment GmbH ins Leben gerufen.
In den vergangenen Jahren erklärten sich zahlreiche namenhafte, dem Ruhrgebiet sehr verbundene Künstler und Künstlerinnen wie Herbert Knebel, Fritz Eckenga, Bastian Bielendorfer, Hagen Rether, Torsten Sträter, Carmela de Feo, Gerburg Jahnke bereit, zu Gunsten des Projekts ohne Gage aufzutreten.

In diesen Jahr freuen wir alle uns besonders, dass sich der großartige Stefan STOPPOK dieser wundervollen Tradition anschließen wird.

Veranstalter: Norbert Labatzki

ES GIBT NOCH KARTEN!

Tickets unter www.emschertainment.de

Eintritt € 31,90– zugunsten der Obdachlosenhilfe Gelsenkirchen
Einlass ab 16:30 Uhr – Beginn 17:00 Uhr
Hans-Sachs-Haus, Ebertstraße

Hier mehr Informationen….

Eine großartige Sache,
die notwendige Hilfe ohne Umwege an die richtigen Stellen bringt.

Lo.

 

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Muschelzeit

Das Muschelangebot, so wie dieses in Oberhausen-Styrum, findet sich immer dann, wenn der jeweilige Monat mit „R“ endet, also von September bis Februar*

*korrigiert

Tipp:
Tauscht man das M gegen ein K aus,
hat man das ganze Jahr über Freude.

Man hilft ja gern.

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Der Pott. Knallgrau.

Mülheim an der Ruhr (Lothar Lange)

Wieder einer dieser tristen, grauen Herbsttage im Ruhrgebiet. Und überall stinkt es nach frischer Luft.

Selbst die Vögel sind schon auf der Flucht!

 

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Alte Schriftzeichen in Oberhausen entdeckt!

Verdelli! Ich bin noch ganz aufgeregt.

Aber so etwas erlebt man ja auch nicht alle Tage! Ich habe heute – rein zufällig – ganz alte Schriftzeichen in Oberhausen entdeckt!!! Einfach so, im Vorübergehen.

Und wer weiß, wieviele Jahre Archäologen an diesen Zeichen vorbeigelaufen sind, ohne sie zu bemerken?

Foto: kohlenspott.de

Bleibt die Hoffnung, dass es Fachleuten irgendwann einmal gelingt, diese Zeichen auch zu entziffern, und dass ich es bei guter Gesundheit auch noch erleben darf  樂

Gespannt, was sich wohl unter der schlammgraugrünen Schicht verbirgt…

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Die Kampagne „Gesichter der Mehrheit“ sucht das Miteinander

Gefunden bei RUHRBARONE – und gern rebloggt:

Eine Handvoll Agentur-Leute um den Düsseldorfer Fotografen Thomas Krüsselmann hat die Kampagne „Gesichter der Mehrheit“ aus der Taufe gehoben. Mit dieser Initiative wollen sie Mitmenschen motivieren, sich für die offene, vielfältige und demokratische Gesellschaft einzusetzen.

Die Kampagne „Gesichter der Mehrheit“ sucht das Miteinander
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Der Pott ist schön. Oder?

Verdelli, irgendwat scheint ja wohl dran zu sein – mittem Klimawechsel, wie man hier in Bottrop am Fuß der Halde Haniel sehen kann: aber irgendwie schön, oder?

Wat mein – ach, so altet –  Kohlenpott-Herz so richtich erfreut, is, datt die Emscher gezz endlich schön sauber geworden is, wie hier, gleich neben dem Vereinsheim von Schalke 04, wo se herrlich blau dran vorbeifließt:

Schön, datt man hier und da noch ein paar Relikte ausser schwatten Bergbauzeit für die Nachwelt zum Angucken erhalten hat, wie dieset alte Stück Zechenmauer (im Hintergrund der Rhein-Herne-Kanal):

… oder hier, diesen alten rostigen Propeller vom Wetterschacht Zeche Graf Bismarck in Gelsenkirchen-Erle:

Und hier noch ein Blick aussem vergitterten Fenster vom alten Pumpenhaus der Kokerei Graf Bismarck, unter dem früher dat heiße Kühlwasser innen Schalker Rhein-Herne-Kanal abgeleitet wurde:

Ja, et hat sich schon verändert, dat Ruhrgebiet. Et is einfach richtich schön geworden.  Auch, wenn et vielleicht manch Einem ein bissken spanisch vorkommt.

Bis die Tage!

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Alarm im Kohlenpott! Wo ist der Köttelbeckenduft?

Verdelli, hier bei uns anner Ruhr stimmt doch wat nich!
Allet weg! Die Zechen, unser schöner grauer Smog, der uns Ruhris beim Kanalbaden vor Sonnenbrand schützte, der edelschwattglänzende Ruß auffe Fensterbänke, auffe Wäsche, auffe Autos, die wunderbaren laut pressenden, zischenden Geräusche vonne Kokereien, nix mehr davon zu hören – auch nich dat beruhigende ewige Rollen und Rangieren vonne Kohlenzüge. Und der abendlich romantische abstich-rote Himmel über unsere Stahlwerke? Allet weg!
Und die aromatisch dampfende schwatte Emscher hat sich mit ihren unter Tage verdünnisiert.

Wir blamieren uns.
Wat sollen die Touristen aus aller Welt nur von uns denken?
Die kommen her, um sich dat allet, wat das Ruhrgebiet ausmacht, anzugucken, und müssen sich doch betuppt fühlen!
Wat se vorfinden, is allet andere als graue Kohlenpottromantik: nur noch allet grün – und die Landschaft? Die is auch nur noch lieblich, mit Wäldern, Wiesen und wat für´t Auge.
Ganz ehrlich? Für sowatt kann man auch nach Bayern fahren oder innen Schwatzwald.
Gut, da betuppen se die Touristen auch – mit halbvolle Biergläser oder „echte“ Kuckucksuhren aus Japan. Und da wird auch ganz komisch gesprochen.

Aber dat Schlimmste: hier stinkt et immer mehr nach frischer Luft! Aber sowat von!
Der leckerwürzige Köttelbeckenduft, der uns unsere heißen Sommertage und -nächte versüßte, is auch weg. Ein herber olfaktorischer Verlust für unsere verwöhnten Pottnasen.
Gut, ein paar Schrebergärten, Trinkhallen und wenige Taubenschläge gibt et noch.
Und Halden, wat bei uns die Berge sind.
Und wat die Pütts (Zechen) angeht, die gibt et für zum Gucken als Kunst- und Kulturstätten oder als Denkmäler, datt se nich ganz vergessen werden.

Kohlenstaub? Fette Rußwolken? Fehlanzeige. Da muss der Touri sich gezz leider mit blauem Himmel begnügen.
So gerne uns dat von Herzen Leid tut, aber hier gibtet nur noch Frischluft.

Ich war mal wieder unterwegs im Kohlenpott. Bissken oberhalb vom Baldeneysee. Auffem Baldeneysteig: Hespertal, Fischlaken, wo früher die Zeche Pörtingsiepen stand: Hömma! Allet grün! Bis auffen Himmel, der war blau. Und et stank fürchterlich. Nach frischer Luft.

Hier ein paar Bilderkes:

Bissi Tage!


Buchtipp: Das Lexikon der Ruhrgebietssprache

Anrüchiges aus der Literaturwerkstatt.Ruhr: der Köttelbecken-Traum.

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Ik houd van Nederland

Ik houd van Nederland.
In der Tat mag ich unser Nachbarland.
Die Niederländer sind „erg gezellig“, und da ich mit „Voetball“ absolut nix am Hut habe, haben sich bei mir auch niemals „feindliche“ Gefühle gegen sie entwickelt.
Ganz im Gegenteil: schon als Jugendlicher trampte ich gern für einen Tag über die Grenze nach Winterswijk, allein für das großartige Gefühl, im Ausland zu sein. Später dann mit dem Auto regelmäßig nach Zandvoort oder Noordwijk ans Meer.

Dort ankerten auf der Noordzee – ausserhalb der Dreimeilenzone bis zum September 1974 die Piratenschiffe „Radio Noordzee Internationaal“ und „Radio Veronika„, die uns am Strand mit den absolut neuesten Welthits beschallten.
Diese „heißen“ Sommerwochenenden an der holländischen Nordseeküste waren traumhaft, dort kam uns alles viel freier, lockerer, bunter und toleranter vor. Diese Wochenenden hatten wahrhaftig den Geschmack von Freiheit und Abenteuer, zumal sich hier und da ein zarter Hauch von Pot *hüstel* in die frische Nordseeluft mischte.
Die von der V.V.V. *) vermittelten Unterkünfte fürs Wochenende waren meist einfach: kleinste Kammern mit Bett und Frühstück (Ontbijt), oftmals im Hinterhof gelegen und nur über steilste Treppen erreichbar.

Das holländische Frühstück bestand meist aus Koffie („de koffie is klaar“), etwas Butter, Marmelade, en beetje Kaas, Hagelslag (=bunter Streuselzucker) und dem vermutlich weichsten und fluffigsten Brot der Welt, von dem man sich fünf Scheiben gleichzeitig in den Mund stecken konnte, ohne das Gefühl zu bekommen, überhaupt etwas im Mund zu haben.
Fluffig und pappig. Bruin of wit (braun oder weiß).
Die Farbe ist Geschmackssache. Das Brot nicht. Es hat nämlich keinen.
Vermutlich hat es einen guten Anteil Gummi in sich, denn wenn man so ein „sneetje brood“ mit der Hand zusammendrückt, bekommt es schon nach kurzer Zeit seine alte Form zurück. Dazu stets eiskalte, harte Butter. Zum Streichen….
Godverdomme! Wie sollste die auf die Scheibe kriegen, ohne dat weiche Brot kaputtzumachen? Egal.
Wenn wir sonntagsabends mit Sonnenbrand auf der Haut und Piratenmusik im Ohr wieder auf dem Weg nach Hause waren, wussten wir: das Wochenende war wieder einmal „prettig en uitstekend!“ gewesen.
„Lang geleden“ – das ist lange her und bleibt unvergessen.

In 1973 was ik heel erg verliefd op een meisje uit Vlissingen, gibt es einen stärkeren Grund, sich intensiv mit der Sprache zu befassen? Wenn auch die Liebe nur sehr kurz war, die Sprache ist mir bis heute geblieben, und auch die Sympathie für unser Nachbarland.

Da die Niederlande aus dem Ruhrgebiet schnell zu erreichen sind, liegt es auf der Hand, immer wieder einmal hinzufahren. Es gibt dort wunderschöne Ecken zu entdecken, wie „bij voorbeeld“ (zum Beispiel) Limburg-Noord mit den wirklich hübschen kleinen Orten an der Maas (Arcen, Lottum): klein, grün, gepflegt, mit vielen Cafés, Biergärten und Lädchen(Winkels) und für Radfahrer ein Paradies.
Und das wirklich „lekker Pils van Jan Hertog“, en lekker frietjes met satésaus…. Prachtig!
Die Stadt Roermond (nicht das Outletcenter) ist wunderschön, Maastricht – immer wieder gern. Vor wenigen Tagen besuchten wir Doetinchem – klein und hübsch.
Tipp: Dienstags ist dort Markttag!

Tot de volgende keer, Nederland!
😉


*) V.V.V. = Vereniging voor Vreemdelingenverkeer, zu Deutsch „Vereinigung für Fremdenverkehr“.
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Edle Klunker aus Bochum für die Kanzlerin. Und Heimlichkeiten, von denen die Nation nichts ahnt.

Man stelle sich einmal vor: die Kanzlerin verknallt sich in einen Juwelier aus Bochum und trifft sich immer wieder heimlich dort mit ihm.

Und die Nation ahnt nix…

Ein Roman mit viel Ruhrgebiet und fundiertem Insiderwissen um die Vorgänge im politischen Berlin. 

Ach ja:  „Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig…“

Amüsiert gelesen.

 

Lothar Gräfingholt
Die Colliers der Kanzlerin
Porree, Perlen, Präsidenten
Roman

192 Seiten | geb. | Leseband Schutzumschlag
ISBN 978-3-948566-16-6
€ 14,90  bei Bücher vonne Ruhr

Hier mehr…


Hinweis „Unbezahlte Werbung“:

Wenn ich hier hin und wieder ein Buch beschreibe, das mir gefällt, so geschieht dieses stes ohne wirtschaftliches Interesse meinerseits, ohne Beeinflussung meiner Meinung und grundsätzlich ohne Gegenleistung, ausser vielleicht, dass die Freude der Autoren/ der Autorin/nen darüber mein ach, so altes Herz erfreut. Alles klar?

Bis die Tage!

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