Verdelli, et gibt Werbesprüche, die unvergesslich bleiben, wie: „Nimm Darmol, und Du fühlst Dich wohl.“ Obwohl man nach dem Genuss des beworbenen Abführmittels erst mal nich vom Pott konnte. Oder: „Drei Dinge braucht der Mann: Feuer. Pfeife. Stanwill.“ Jau, und ´ne Frau, die es liebt, permanent zugemiefte Gardinen („…die mit der Goldkante!“) mit ARIEL („Nicht nur sauber, sondern rein“) zu waschen, und Männer mit tabaksaftig gelben Zähnen zu küssen.
Notfalls beseitigten REXONA, Banner, oder „8×4“ Körpergeruch. Man wusste auch, dass „Im Falle eines Falles….“ der Inhalt einer kleinen gelben Tube „wirklich alles“ klebte, und dass nichts über „Bärenmarke, Bärenmarke zum Kaffee“ging. „Wie das Wetter auch wird für unser Klima: Medima! Medima!“ Wem diese Rheumawäsche fehlte, dem half zumindest „Der kleine „Knirps“ bei Schietwetter. Da fuhr sogar noch die Bahn, wenn Herbstblätter die Schienen bzu blockieren versuchten: „Die Bahn kommt.“
Und wir verbogen die Werbesprüche gern: „Hast Du PEPSODENT im Ohr, kommt Dir alles leiser vor.“ oder „Willst Du Schwangerschaft verhüten, nimm MELITTA-Filtertüten!“
„ELASTOBELLA von Triumph – drückt den Speck bis in den Strumpf!“ „ELASTOBELLA den Busen hebt, auch wenn er schon am Boden klebt.“
Immerhin hatten die alten Werbesprüche damals noch eine nachvollziehbare Aussagekraft.
Heute fand ich bei meinem Discounter, bei dem ich All die Dinge für´s tägliche Leben kaufe, dieses Schild:
Und nun habe ich Fragen: Wie weit geht dieses Bio? Woher kommt es? Wo will es hin?
Dann doch lieber dieses hier: da weiss man doch sofort Bescheid, oder?
Ich hab noch einen von damals: „Mein Hüfthalter bringt mich um!“
Pssst! Weiter unten befindet sich die Podcast-Version zum Anklicken und lauschen 😉
Der verhinderte Weihnachtshase
Erster Teil Wie es zu Ostern begann…
Frühling isset, doch verflixt, et is noch kalt, et blüht noch nix. Und dat vor Ostern, watt´n Mist! Doch irgendwat is komisch heute. Auf der Straße stehen Leute. Noch mehr Menschen bleiben stehen: auf einem Haus is wat zu sehen!
„Kumma, Willi: ich werd schwach! Da issen Hase auffem Dach!“
Alle blicken zum Kamin: wie kommt der Hase nur dahin? Hat der nicht heute´nen Termin? Er muss doch durch die Lande zieh´n. Mit bunten Eiern und Geschenken die kleinen Menschen zu bedenken.
„Herr Lampe! Woll´n Se nicht bald starten?“
„Nein, mein Herr – ich muss noch warten. Ich warte auf den Nikolaus, der trägt mit mir die Eier aus. Er hilft mir heut´ mit seinem Schlitten ich musste ihn darum sehr bitten. Man sacht, et käm noch Winterwetter, da hilft er mir – dat ist ein Netter! Dann brauch ich nicht so arg zu frieren. Will Weihnachten mich revanchieren, und sehr gern ihm dann assistieren.“
„Herr Hase, dat is allerbest! Ich wünsch´ ein frohet Osterfest„
Der verhinderte Weihnachtshase
Zweiter Teil Winterliche Fortsetzung
Die Zeit, sie rast und rennt und rennt Dezember isset – und Advent. Schubbich wird et, kaum noch hell, Herr Lampe hat´n Winterfell.
Und wieder sitzt er auf dem Dache, spitzt die Löffel und hält Wache, wartet auf den Nikolaus, der half ihm ja zu Ostern aus. Herr Lampe hat zum Dank versprochen, dem Nikolaus in den Winterwochen auch mal als Helfer beizustehen, und mit ihm zu den Kindern gehen.
Von weit her hört er ein Gebimmel, und da: da leuchtet wat vom Himmel! Er lauscht: kommt da wat angeritten? Dann sieht er ihn, mit seinem Schlitten! Da kommt der liebe Nikolaus, und hält direkt vor Lampes Haus!
„Hoho! Herr Lampe auf dem Dache! Dat ist ja eine tolle Sache! Sie woll´n mir wirklich assistieren? Nicht, datt Se mir dabei erfrieren!“
„Ach nö, ich friere ´nicht so schnell, ich habe doch mein Winterfell! Und freu´ mich, lieber Weihnachtsmann. datt ich mal Ihnen helfen kann.“
„Na gut, Herr Lampe, darf ich bitten? Dann kommse rauf auf meinen Schlitten! Den hab´ ich heute vollgepackt. Viel Plätzkes, Spielzeug eingesackt. Dat wollen wir zu den Kindern bringen, die auf uns warten, Lieder singen, die fleissig und die artig blieben und die mir ihre Wünsche schrieben.“
Herr Lampe lässt sich nicht lang bitten, Hopps! Und schon sitzt er auf dem Schlitten. Nikolaus zieht fest an den Zügeln, rauschend über Täler, Hügeln fliegt der Schlitten über Stunden, bis dat erste Haus gefunden, aus dem Kinderlachen dringt und Nikolaus vom Schlitten springt. Hoho hooo! ruft er ganz munter und nimmt sich gleich´nen Sack herunter.
„So, Herr Lampe, wolln Se´t wagen, mit mir die Geschenke tragen und sie zu den Kindern bringen? Hör´n Se mal, wie schön die singen“!
Lampe schleppt, so wie gebeten, eins von den Geschenkpaketen. Jedoch dieset is – oh weia! – schwerer als die Ostereier, die zu Ostern er verteilt.
Und beim zweiten Päcksken dann ereilt ihn die Müdigkeit mit Macht. Und ratzt ein – et ist schon Nacht.
Nikolaus sieht dat – und er lacht, legt den Hasen leis und sacht, damit dieser nicht erwacht, auf die weiche Kuscheldecke in des Schlittens wärmste Ecke.
Warm und kuschlig eingemuckelt merkt Herr Lampe nicht, wie´t ruckelt, wie der Schlitten weiterzieht, träumt wat Schönet – und wird wach.
Guckt sich um – und sieht dat Dach, auf dem gestern er noch saß. Nikolaus schaut mit großem Spaß, wie Herr Lampe, noch benommen, fragt, wie er dorthingekommen?
Nik´laus sprach: „Mein lieber Lampe, Sie halfen mir – und ich sag Danke. Ich glaube wohl, Sie ahnten´t nich: so´n Päcksken, dat hat schon Gewicht. Sie ratzten fest von all der Mühe bis heute in der Morgenfrühe. Und noch, bevor der Tag anbrach fuhr ich Sie heim – zurück auf´t Dach.“
„Et tut mir Leid, Herr Nikolaus, doch meine Kraft reicht wohl nicht aus, all die Geschenke mit Gewicht zu schleppen – nee, dat schaff ich nich…“
„Halb so doll – lieber Herr Lampe, allet ist gut – denn ICH sach Danke! Sie halfen mir, so wie versprochen. Und haben nich Ihr Wort gebrochen. Ihr Einsatz, der war ehrenhaft! Dat zählt, und nich, wie viel man schafft!
Und wird et Ostern wieder winterlich? Anruf genügt – dann komme ich herab von meinem Weihnachtsstern und helfe Ihnen wieder gern. Ho hoho! Versprochen.“
Und ehe Herr Lampe noch etwas erwidern kann, rauscht der Nikolaus sternenstaubsprühend mit seinem Schlitten davon. Lampe schaut ihm noch nach, bis nichts mehr zu sehen ist. Täuscht er sich, oder hört er wirklich noch ganz leise die Rentierglöckchen? Als er sich noch etwas benommen von alledem, was er erlebte, auf seinem Dach umsieht, entdeckt er neben dem Schornstein ein kleines, hübsch weihnachtlich verpacktes Päckchen mit rotem Schleifenband und einem kleinen Kärtchen daran, auf dem zu lesen ist: *** Für Herrn Lampe ***
*** Frohe Weihnachten und DANKE! ***
Ganz lieben Dank an Brigitte Fuchs für´s Nutzendürfen des schönen Dachhasenfotos, das auch auf ihrem lesenswerten Lyrik-Blog „Quersatzein“ zu finden ist.
* * * * *
Schon bemerkt? In das Gereimte hat sich ein Hauch Ruhrdeutsch eingeschlichen. Allet, aber auch wirklich allet über Ruhrdeutsch: Das Lexikon der Ruhrgebietssprache
Körperkontakt ist ein menschliches Grundbedürfnis. Ohne Körperkontakt würde der Mensch verkümmern. Wem diese wichtige spürbare Nähe fehlt, für den gibt es jetzt eine phantastische Lösung!
Ganz kostenfrei: einfach in den nächsten Tagen in Oberhausen das CentrO und seinen Weihnachtsmarkt besuchen, eintauchen ins Menschenmeer, sich schieben und treiben lassen…
Ach ja: wie bekommt man Senf aus der Kleidung?
Mische hierfür lauwarmes Wasser mit Flüssigwaschmittel und lege die Kleidung hinein. Arbeite die Lauge gut mit den Fingern oder einer Bürste in den Fleck ein. Mindestens eine halbe Stunde einziehen lassen und mit lauwarmem Wasser durchspülen und anschließend in die Maschine geben.
Ihr Lieben,
der Abend in der „Flora“ hat mir einen Riesenspaß gemacht!
Das Publikum war toll und sehr empfänglich für „Gelsenkirchener Geschichten von damals“.
Ein ganz dickes Dankeschön an den wirklich großartigen Techniker und Alleskönner „Sebastian“ – der guten Seele der Flora – für die tolle Betreuung, nicht nur bei der Technik, sondern auch für´s Pfefferminztee-Kochen, denn meine Stimme machte mir seit Tagen schon etwas Kummer…
Schön auch, dass mich im Anschluss der Veranstaltung eine Schulkameradin ansprach, die ich seit 49 Jahren nicht mehr gesehen habe. Freud und Leid: das Haus war bis auf den letzten Platz voll besetzt.
Der Andrang war so groß, dass Sebastian geschätzte 40 Besucher nicht mehr hineinlassen konnte.
Das tut mir aufrichtig Leid für alle, die wieder umkehren mussten.
Ich wurde spontan gefragt, ob ich wohl auch eine Zusatzvorstellung für alle die, die nicht dabeisein konnten, geben würde:
NATÜRLICH! Und das mit großer Freude! Ich bin geehrt…
Soeben ist der Termin bekannt geworden: es wird der 20. März 2025
Hier nun einige Bilder und ein Video – professionell gefertigt von Kalle Gajewsky, Liedermacher, Literaturpreisträger und Betreiber von REVIERCAST, dem Schallarchiv der Ruhrgebietsliteratur.
Der Ort, auf dem man still verweilt, wird neuerdings ja aufgeteilt. Verrückt, jedoch – so will das Recht: drei Klos für dreierlei Geschlecht. Für Ihn, für Sie, und für Dazwischen, fürs Defäkieren oder Pischen, damit nun jeder ungestört dort sitzt, wo er gern hingehört.
Lothar Lange
Fotos L.Lange – Toilettenhaus Dortmund Südwestfriedhof im Kreuzviertel
Wimmelbücher sind etwas Tolles!
Ich liebe dieses bunten Wimmelbilder, und kann mich beim Betrachten der unzähligen Kleinigkeiten wunderbar für sehr lange Zeit darin verlieren. Sie faszinieren Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Und: sie fördern auf unterhaltsame Weise das Sprachverständnis und die Lesefähigkeit bei Kindern.
Am Sonntag, den 1. Dezember 2024 gibt es von 15:00 bis 18:00 Uhr im LeseQuartier in Gelsenkirchen-Ückendorf eine ganz aussergewöhnliche, „lebendige“ Lese-Veranstaltung zum bekannten Wimmelbuch „Unterwegs im Ruhrgebiet“:
Bei einer interaktiven Lesung mit Live-Zeichnung entführen Melanie Kemner und Jesse Kraußihr Publikum in das bunte Leben des Ruhrgebiets.
Mit ihren Wimmelbüchern, die voller liebevoll gestalteter Details und humorvoller Szenen stecken, laden sie dazu ein, gemeinsam Geschichte(n) zu entdecken und zu erzählen. Während Melanie Kemner spannende Einblicke in die verschiedenen Motive gibt, erweckt Jesse Krauß die Figuren live auf der Leinwand zum Leben.
Diese kreative und unterhaltsame Veranstaltung macht das Ruhrgebiet auf eine ganz besondere Weise erfahrbar – und sorgt dabei nicht nur bei Kindern für jede Menge Spaß.
UNBEDINGT VORMERKEN!
Wann? >>>> 1. Dezember 2024, 15 bis 18 Uhr Wo? >>>>>> readymade, Bochumer Str. 108, 45886 Gelsenkirchen Eintritt? >>> frei
LeseQuartier Ückendorf ist ein Projekt im Rahmen des Programms Kreativ.Quartiere Ruhr, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und umgesetzt von ecce – european centre for creative economy GmbH. Unterstützt von der Stadt Gelsenkirchen.
So, gezz is Herbst.
Zeit, von Weiß- auf Rotwein umzustellen, und die dünnen Sommerplünnen im Kleiderschrank ganz nach hinten zu stoppen, und allet, wat schön wollig und wärmend is, schomma füre kalten Tage griffbereit nach vorne zu holen.
Ja, und dabei fällt Dir dann auf, datt so manchet winterliche Kleidungsstück nich mehr so ganz dat Beste is, und datte Dich auch mal von wat trennen muss, wat wiederum bedeutet, datte Dich auffen Weg inne Shopping-Mall machst, um die neu entstandenen Lücken im Kleiderschrank wieder mit wat Neuem zu füllen.
Nun hab ich ja schon, wat Kleidung anbetrifft, seit Jahren meine absolute Lieblingsmarke entdeckt: nämlich SALE. Dat ist wirklich ein tolle Marke: die gibt et in fast allen Läden, sogar im Modehaus Charme & Anmut, auch als Clamotten Anton bekannt. Und dat Dollste: die Sachen von SALE sind immer viel günstiger, als alle anderen Marken!
Wat man beim Einkaufen nich allet entdeckt:
Hier bietet ein anderer Klamotten-Dealer 3 SOCKEN FÜR 2 an! Gezz kenne ich zwar Niemanden mit drei Beinen, für den dat Angebot passend wäre, aber dann kam ich auf den Trichter: Et gibt doch dieset ewig ungelöste Rätsel der verschwundenen Socke in Waschmaschinen. Und genau dafür is dat Angebot DIE Lösung! Du kaufst Drei für Zwei – und wenn ein Socken meint, er müsste sich für immer in den vonne Menschheit unerforschten Ecken der Waschmaschine verstecken, hasse immer noch zwei. Pfiffich!
So ein Shopping- Tach is natürlich mit Geldausgeben verbunden, aber wenne mit offene Augen durche Läden gehs, kannze auch schomma wat für ganz umsonz abstauben.
So, wie hier – eine Lebensweisheit – ganz für lau:
Jau, da scheint wat Wahret dran zu sein.
Mein Geld is weg.
Macht aber nix. Dafür hab ich neue Socken.
9. StraßenFeuer – Spendengala unter anderem mit Stefan STOPPOK Sonntag, 20. Oktober 2024 | 17 Uhr
Hans-Sachs-Haus Gelsenkirchen
Seit 2014 findet im Gelsenkirchener Hans-Sachs-Haus die StraßenFeuer-Spendengala
zugunsten von Obdachlosen statt. Die gesamten Einnahmen aus den Ticketerlösen und weiteren Spendenaktionen vor Ort werden an Arzt Mobil Gelsenkirchen e.V. und Warm durch die Nacht e.V. gespendet.
Die Benefizveranstaltung wurde auf Initiative des Musikers Norbert Labatzki in Zusammenarbeit mit der Stadt Gelsenkirchen, dem Musiktheater im Revier und der emschertainment GmbH ins Leben gerufen.
In den vergangenen Jahren erklärten sich zahlreiche namenhafte, dem Ruhrgebiet sehr verbundene Künstler und Künstlerinnen wie Herbert Knebel, Fritz Eckenga, Bastian Bielendorfer, Hagen Rether, Torsten Sträter, Carmela de Feo, Gerburg Jahnke bereit, zu Gunsten des Projekts ohne Gage aufzutreten.
In diesen Jahr freuen wir alle uns besonders, dass sich der großartige Stefan STOPPOK dieser wundervollen Tradition anschließen wird.
Das Muschelangebot, so wie dieses in Oberhausen-Styrum, findet sich immer dann, wenn der jeweilige Monat mit „R“ endet, also von September bis Februar*
*korrigiert
Tipp: Tauscht man das M gegen ein K aus, hat man das ganze Jahr über Freude.
<b>Kohlenspott?
Eine buntgemischte Tüte, gefüllt mit Gedankensplittern, Erinnerungen an das Ruhrgebiet zur Zeit der VW-Käfer, der Petticoats und des Wirtschaftswunders, verwoben mit allerlei Nonsens als Ergebnis von Spontaneinfällen.
Doch auch Tiefsinniges, Gemaltes, Gedichtetes & Hörbares wird sich hier finden lassen.
Hinweis: Kann Spuren von Kohlenstaub enthalten. </b>
Kohlenspott?
Eine buntgemischte Tüte, gefüllt mit Gedankensplittern, Erinnerungen an das Ruhrgebiet zur Zeit der VW-Käfer, der Petticoats und des Wirtschaftswunders, verwoben mit allerlei Nonsens als Ergebnis von Spontaneinfällen.
Doch auch Tiefsinniges, Gemaltes, Gedichtetes & Hörbares wird sich hier finden lassen.
Hinweis: Kann Spuren von Kohlenstaub enthalten.