Lasst die Bücher frei!

Verdelli, wat bin ich stolz auf mich: zwei große Kisten mit etwa 60 Büchern habe ich heute wieder in den öffentlichen Bücherschrank gestellt. Und anders, als beim  letzten Mal  war der innere Kampf, sich zu trennen, schon wesentlich kleiner.  Zugegeben: das eine oder andere Buch hätte durchaus auch noch etwas bei mir bleiben dürfen, nur: hätte ich es wirklich noch einmal gelesen? Nö. Ich lese so gut wie nie ein Buch zum wiederholten Mal. Zumindest keine Romane.

Immerhin bleiben mir ja noch die vielen Bücher, von denen ich mich wirklich nicht trennen würde. Bücher, deren Autoren ich kenne, meine Ruhrgebietsliteratur, Gedichtbände, Reclambändchen, Bücher, in die ich an mir bedeutsamen Stellen einen kleinen Knick in die Seite gemacht, oder mit Bleistift etwas angestrichen habe.

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Jetzt bin ich froh, wieder etwas mehr Platz zu haben.
Das befreit wirklich und macht ein schönes Gefühl. Vielleicht auch deswegen, weil ich weiß, dass sich nun andere über neue Fundstücke im öffentlichen Bücherschrank freuen können.

Bissi Tage mal wieder!

Lo

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17 Antworten zu Lasst die Bücher frei!

  1. Anna-Lena sagt:

    Ich verstehe deinen Befreiungsschlag nur zu gut! Erst häuft man jahrzehntelang allen möglichen Muss-haben-Kram an und dann muss man zusehen, wie man das wieder los wird.
    Öffentliche Bücherschränke finde ich klasse, ebenso Sozialkaufhäuser, die einem auch mit Kusshand getragene Kleidung abnehmen und für einen kleinen Taler weitergeben.

  2. quersatzein sagt:

    Oh ja, das ist heldenhaft!
    Den selben Vorsatz schiebe ich schon länger vor mir her. Irgendwann gelingt mir das sicher auch… 🙂
    Lieben Gruss,
    Brigitte

  3. Das habe ich heldenhaft vor fast 4 Jahren durchgezogen, als ich umgezogen bin. Ich habe hier in der Wohnung zwar nicht weniger Platz, aber ich wollte die Regale nicht so vollknallen – also habe ich Wege des Reduzierens gefunden. – Und ich glaube, ich habe nicht ein Buch vermisst.

    • Lo sagt:

      Umziehen hilft ungemein beim Entrümpeln. Ich erlebe aktuell in der Nachbarschaft, wie eine Frau, deren Mann (noch viel zu jung) plötzlich zum „Pflegefall“ wurde, Haus, Garage und Keller komplett entrümpeln lassen muss, weil das Haus nun zu groß – und die künftige Wohnung kleiner sein wird.
      Das macht nachdenklich…

      • Ich habe jetzt in dieser Wohnung richtig Platz. Angefangen haben wir ja mit 49 qm und 4 Personen, da konnten wir nicht viel sammeln und anhäufen – auch in den weiteren Wohnungen war das nicht oberstes Ziel. Jetzt könnte ich, will ich aber nicht – Platz und leere Fächer und Schubladen sind schön – Besuch kann sich richtig ausbreiten.
        Und tschüss von Clara

  4. Herr Ösi sagt:

    Na, vor allem der frei gewordene Platz ist nicht zu unterschätzen … 😉

  5. yeah, lasst die bücher frei und schafft platz für die noch nicht gelesenen! and so on.

  6. Ruhrköpfe sagt:

    juhu, das macht Spaß und Platz für neue Bücher 😀

    • Lo sagt:

      Neue Bücher kaufe ich mir nicht mehr so häufig, sie sind ja auch ausleihbar – oder als eBook platzsparend zu bekommen. Allerdings schafft es immer wieder einmal ein Buch, das ich nicht so liegenlassen kann, aus dem Antiquariat oder von Büchermeilen in mein Regal, wie noch vor wenigen Tagen geschehen in Düsseldorf. 🙂

  7. iGing sagt:

    Der öffentliche Bücherschrank – die beste Erfindung der Neuzeit!

    • Lo sagt:

      … auch die Erfindung des Toilettenpapiers war nicht schlecht. Lag aber vor der Neuzeit.

    • iGing sagt:

      Nun ja, zur Not ließe sich das eine für das andere verwenden … also natürlich nicht das Toilettenpapier zum Lesen, aber ungewollte Bücher hätten auf dem Plumpsklo meiner Großeltern auch gut das Zeitungspapier ersetzen können 😉

  8. Das ist eine gute Einrichtung, der öffentliche Bücherschrank, gib es mittlerweile auch in den
    kleinste Städten. ?

Schreib mir! :-)