wenn Du Dich dabei ertappst,
Selbstgespräche zu führen.
Bedenklich ist es nur dann,
wenn Du etwas Neues dabei erfährst.
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Wat ´ne bekloppte Welt!
Wenn man früher einmal jemanden gestikulierend und laut mit sich selbst sprechend auf der Straße antraf, dann war et sonnenklar:
„Der ist plemplem, zurückgeblieben, dat is hier der Dorftrottel, vermutlich im Suff gezeugt oder beim Wickeln vom Tisch gefallen. Kumma, ich glaubet nich: gezz sprichter mit sich selbst, die arme Socke. Tsss…
Und wie bekloppt dat aussieht: keiner is da, und der is am sabbeln ohne Ende.
Kumma! Gezz lachter laut, schüttelt mittem Kopp und is am Gestikulieren.
Dat is ein richtigen Alleinunterhalter! Man könnte sich beömmeln.
Na ja, Hauptsache, der is harmlos.und vergreift sich nich an Kinder.
Vielleicht isser sogar glücklich.Doof und glücklich, weil er ja nix merkt, von dat, wat um ihn herum allet los is inne Welt. Der hat nämlich seine eigene.
Arme Socke, sach ich doch!“
Und heute?
Heute guckt keiner mehr hin, wenn sich ein Mensch so seltsam verhält.
In der Stadt, den Straßen, in Bussen, Zügen, Strassenbahnen, sogar auf den Zebrastreifen: überall nur noch Selbstquasselköppe, wohinne auch kuckss!
Entweder mit´m Knopp im Ohr oder mit so´n fettet Sprechbrett anne Backe.
Und alle am sabbeln, ohne, datt überhaupt einer dabei is.
Et gibt auch einen Namen für die: Smombies (Smartphone-Zombies).
Früher? Da wär dat eindeutich ein Alarmzeichen dafür, datt et wohl ein Massenausbruch ausse Beklopptenanstalt gegeben haben muss: alle reden mit sich selbst – und dann noch mit so´n Frühstücksbrettchen anner Backe! Da hätte man sofort den Gummiwagen mit Blaulicht alarmiert, inne Hoffnung, datt et überhaupt so viele Zwangsjacken gibt, wie Bekloppte auf einen Haufen einzufangen wären.
Nee, dat is heute noch viel gefährlicher!
Wenn Du gezz nämlich der Einzige biss, der kein Knopp im Ohr hat, dann kann et Dir passieren, datt se Dich gezz für den Dorftrottel halten:
„Kumma, der hat ja gar kein Knopp im Ohr, wat ein komischen Kerl! Der läuft hier einfach frei rum! Hoffentlich vergreift er sich nich an Kinder, der Typ!“ Und dann rufen die den Gummiwagen, und Du kommss inne Anstalt!
Und weisse, wat dat ganz Gemeine is?
Du hass nix dabei, womit Du gezz um Hilfe rufen kannz!
Is dat nich bekloppt?
Verdelli, wat ´ne verrückte Welt!
Bissi Tage!
Du bringst es gewohnt heiter auf den Punkt, lieber Lo.(Aber hast du eine Idee, warum ich es technisch so schwer habe, bei dir zu kommentieren.)
Ein Tipp, der mir geholfen hat – vielleicht liegt es daran. Vor seiner URL und dem Schlosssymbol ist so etwas wie ein Wappen. Wenn du dort drauf klickst, kommt als Erklärung: „Aktivitätenverfolgung“ mit einem Ein-/Ausschalter. Die musst du deaktivieren – und dann kann man liken und kommentieren – aber du KANNST es doch, wie ich sehe. Vielleicht liegen die Schwierigkeiten dann doch an etwas anderem.
Falls es hilft, freut es mich.
Vielen Dank. Ich muss bei der Aktivitätenverfolgung immer hin und herschalten, bis ich eine Schreibmarke im Kommentarkasten bekomme.
Dann stelle sie doch auf „Dauer-Aus“ – so habe ich es gemacht und habe jetzt bei keinem Blog mehr Schwierigkeiten. Aber vielleicht ist das „gefährlich“ und ich weiß es bloß nicht.
Habe ich eigentlich und verstehe darum nicht, warum just bei Freund Lo die Hürden so hoch sind.
Das sind dann eben „Freundschaftshürden“ 🙂
Oh, lieber Jules, ich schaue gleich einmal nach, ob ich etwas daran ändern kann.