Ein Pott voll Buntes

Ich mag ihn, den Herbst.

Wenn es draußen „schubbig“ (nass und ungemütlich) ist, gern drinnen, mit Kuscheldecke, Tee und Muße, einem Buch oder Musik.
Doch am allerliebsten natürlich draussen, im Wald – dort wo das Laub mit Rot-, Orange- und Gelbtönen im Zusammenspiel mit der milden Herbstsonne diese unglaublich schöne Lichtstimmung zaubert.

So, wie heute – gleich bei mir „umme Ecke“ im Duisburger Wald.

Die Sonne hatte heute vermutlich Home-Office, lugte aber doch immer wieder einmal zu uns in den Wald, in dem wir den Herbst richtig riechen konnten: so typisch erdig, feucht. Und still war es, so dass man die Blätter, die leise von den Baumkronen hinab zu Boden schwebten, hören konnte, wenn nicht gerade das Rauschen der nahen A3 zu vernehmen war:

Vermutlich kennen sehr viele Nicht-Ruhrgebietler diese durch ihren gelben Pylon weithin sichtbare Fußgängerbrücke über der A3 bei Duisburg, die einmal für die Expo 1958 in Brüssel geplant wurde.
Auf den gelben Pylon hat jemand rührende Zeilen an seine verflossene Liebe geschrieben. Ob sie sie jemals gelesen hat?

Zurück im Wald entdeckten wir ein kleines Kunstwerk, das auf dem Ast eines Baumes angebracht war: eine unbekannte Dame in Rot. Schön und rätselhaft; wer mag sie dort wohl aufgestellt haben? Und gibt es hier vielleicht weitere Kunstwerke zu entdecken? Das versuchen wir beim nächsten Mal herauszufinden.

Herbst bei uns im Pott: so bunt und stimmungsvoll beruhigend – dass sogar der Tritt in einen Hundehaufen kurz vor dem Parkplatz mit Gelassenheit hingenommen wurde.

Also: es ist Herbst. Runter vom Sofa und ab in den Wald!
Nur Vorsicht! Dort stinkt es immer ganz schlimm nach frischer Luft!
Nich, datt ich Euch nich gewarnt habe.

Bissi Tage!

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19 Antworten zu Ein Pott voll Buntes

  1. Das klingt mir sehr genehm, ich mag den Herbst sehr und bin dann öfter und lieber draußen als im Hochsommer. Die rote Dame da ist ja interessant. 😀

    Ich hoffe mein Kommentar ist jetzt nicht dreimal da, irgendwas geht da gerade nicht. ?

  2. Lieber Lo!
    Ich habe es schon immer geahnt, dass der Duisburger Wald eine wahre Inspirationsquelle für Künstler war. Gut zu erkennen am zweiten Bild, das die Beatles zu ihrem Bandnamen inspiriert hat. Nicht zu vergessen, dass Chris DeBurgh hier seinen berühmten Hit „Lady in Red“ schrieb. Und jetzt kommt auch noch Lo vom Kohlenspott vorbei! Im Wald trifft sich die Elite 🙂
    Herzliche Grüße
    Mallybeau

  3. dergl sagt:

    Da wo ett nach frischer Luft stinkt isset gut, da wo ett ganz schlimm nach frischer Luft stinkt abba besser.

  4. sweetkoffie sagt:

    Seh ich genauso, der Herbst ist schön und ganz besonders, wenn man vom langen Waldspaziergang in die kuschelige Wohnung kommt.
    LG Sk

  5. Heinrich sagt:

    Lieber Lo,
    sie sagen „Doch am allerliebsten natürlich draussen, im Wald“ und „Runter vom Sofa und ab in den Wald!“

    Hömma!

    Gibbet et bei Ihnen noch keine Wölfe?
    Naja, ich bin ja kein Schaf – oder doch?
    Gruß Heinrich

    • Lo sagt:

      Lieber Heinrich, es könnte durchaus sein, dass wir hier Wölfe haben, denn bei meinem Wald Spaziergang bin ich einem Wolfgang begegnet, und hatte sofort ein komisches Gefühl.

      • Heinrich sagt:

        Einem Wolfgang kann man ja noch entkommen, wenn sein Gang angemessen ist. Ein Wolffahrt** oder Wolfsprung ist da schon gefährlicher.

        ** nicht zu verwechseln mit Wohlfahrt, aber die sind fast ausgestorben.

  6. Heinrich sagt:

    Und ich dachte der Wolfgang wohnt nicht in Ihrem Wald, sondern am Wolfgangsee oder in Wolfenbüttel?
    In Wolfsburg wird übrigens immer noch Wolfram zu Stahlblech verarbeitet – für was auch immer?!

  7. quersatzein sagt:

    Da bin ich sehr gerne mitspaziert. Vor allem die rote Lady hat mich begeistert. Und der Vorteil bei dieser Bilderwanderung: Die Schuhe bleiben sauber… ;–)
    Lieben Gruss,
    Brigitte

  8. Heinrich sagt:

    Lieber Lo, im nächsten Beitrag (Emscherland) ist die Kommentarfunktion aus.

    • Lo sagt:

      oh!? Danke, lieber Heinrich!

      • Lo sagt:

        Lieber Heinrich, noch einmal meinen herzlichen Dank fürs Aufpassen! Ich bin sofort runter in den Maschinenraum, um zu gucken, was da klemmt. hab drei Mal mittem Hammer draufgehauen – jetzt geht es. Warum, ist mir allerdings ein Rätsel.
        Sie sind mir ein guter Freund im Netz!
        Liebe Grüße!
        Lo

  9. Heinrich sagt:

    Lieber Lo, die Netzfreundschaft erwidere ich gerne!
    Aber das Aufpassen gehört zu meinen verbliebenen „Pflichten“, denn in meinem Alter ist man ja froh, wenn man überhaupt noch zu etwas nütze ist. 😉
    Gruß Heinrich

  10. Herr Ösi sagt:

    Lieber Lo,
    da heißt es AUFPASSEN. Die Dame in rot schaut aus, als würde sie jederzeit runter springen. Ich hoffe, es ist jemand da, sie aufzufangen. Oder zumindest ein Hundehaufen, um den Aufprall zu mildern… 😉

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