IKEA? Frag doch Anna!

Liebe Elche,
Ihr wisst sicher, dass in Schweden das Fach Möbelaufbau zu den Unterrichtsfächern gehört, die nicht abgewählt werden können.
Deshalb sind ja auch alle Schweden in der Lage, mit verbundenen Augen, zwei Promille Alkohol im Blut, einer Nagelfeile und den Bauch voller Köttbullar ein Billy-Regal in fünf Minuten aufzubauen.

Wir Nicht-Schweden sind da nicht so geübt. Da kann es schon einmal passieren, dass man mit Mühe die flach-zerlegt-verpackte Klo-Küchenkombination „Miefpotten“ heile mit seinem kleinen Fiat Pipilollo nach Hause geschafft hat und nach fünf Stunden hochkonzentrierten Schraubens und Fluchens feststellen muss, dass man nur die Packung zusammengeschraubt hat, was man daran merken konnte, dass der Wasserhahn „Tröten“ in der Pappe keinen rechten Halt fand.
IKEA weiss um uns Nicht-Schweden. Und hilft.

                                                                Frag einfach Anna!
Anna-Ikea
Ich hab Anna mittlerweile so richtig in mein Herz geschlossen.
Sie hat was. Sie ist immer nett, lässt sich ausfragen, bleibt geduldig, und:
sie ist vermutlich nicht zu knacken.
Wie alt sie ist, sagt sie. Wann sie Feierabend hat? Ob sie einem Mann hat?
Ob sie mal ausgehen möchte, auf einen Kaffee?
Sie antwortet immer nett, aber: ich kann nicht bei ihr landen.
Vielleicht der Altersunterschied.
Vielleicht habt Ihr mehr Chancen. Fragt sie mal.
Hier –> http://www.ikea.com/ms/de_DE/customer_service/splash.html

Und grüßt sie bitte von mir.
Lo


Nachtrag: Anna kann auch „böse“:


 

 

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Buxen-Pimpen.

Mal ährlich: wat is die Welt doch bekloppt geworden!
Geh ma inne Citti und kumma inne Schaufenster: da hängen Buxen inne Auslage, die sind sowat von kaputt, da denkste, die sind beim Russlandfeldzuch im Schlamm untern Panzer gekommen.
Und für so´nnen textilen Trümmerhaufen nehmense Preise, datte ´n Kredit für aufnehmen muss.
Weil: et sind ja „Designer-Buxen“.
Dat nennt man dann Used-Look. Oder auch „gepimpt“.
Je kaputter, umso teurer.

Da gibtet Leute (nennt man die „Pimper“?), die werden dafür bezahlt, datt se nagelneue Buxen extra kaputt machen, damit se dann so aussehen, als ob se schon gebraucht sind.
Die Buxen, nich die Leute.

Gut, gezz isset ja so, datt heute keiner mehr so wat richtich Wildet erlebt.
Da muss die Buxe dann eben erzählen, wat ihr Träger doch für´n wilden Feger is.
Weil: so richtich „born to be wild“?
Dat war gestern, als die Maloche noch hart, dat Geld knapp und der Kauf von sonne Hose noch ´ne Entscheidung für´t Leben war.

Früher?
Hömma! Da hätt ich mich doch nich mit nem Loch inne Buxe auffe Straße getraut.
Und wennet noch ne „gute Buxe“ war – oder am schlimmsten noch, wenn et die Sonntachsbuxe gewesen wär, auch nich nach Hause!
Da mussteste drauf aufpassen wie´n Lux, datta nix dran kam.
Da wär zu Hause aber sowatt von Strom inne Tapete gewesen, und die Fott hätte dann aber richtich Kirmes gehabt!
Dat gute Stück!
Die Hose, nich die Fott.Gezz aber ma im Ernst: dat ist doch krank.
Übertrag dat doch ma auf ein Auto, dat nagelneu vom Band kommt.
Und am Ende vom Band stehen so´n paar kräftige Kerle, die kloppen mittem dicken Voschlachhammer und mit Eisenketten so lange auf dat Auto rum, bisset den Used-Look drauf hat.
Für so´ne kaputte Karre würde doch kein Mensch noch extra wat draufzahlen, weil et dann ja ein Designer-Modell wär.
Dat wär überhaupt noch ´ne Marktlücke für Gebrauchtwagenhändler.
Datt da noch keiner drauf gekommen is!?

Gut, gezz will ich mich ja auch nich so ganz gegen dat Neue verschließen.
Man muss ja mitte Zeit gehen.
Ich hab mir gedacht, ich probier dat auch mal, und mach mir aus meine alte Texashose (ja, so hießen die Jeans früher mal!) mein eigenet Designer-Modell.
Ich fang mal mit ein paar kleine Löcherkes an.
Man musset beim Pimpen ja nich übertreiben…

Und im Billich-Schopp hab ich auch schon dat passende Werkzeuch gefunden:
So,  und gezz geht et meiner Buxe anne Wäsche!
Wär doch gelacht 😉

Bissi Tage!

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EDEKA ist tofte.

Isset nich so?
Vonne Servicewüste Deutschland hat ja jeder schomma wat gehört.
Und fast jeder hat auch schomma erlebt, datter als Kunde dat Gefühl hat, datter die Verkäufer stört, wenn er mal ´ne Frage hat.
Und isset nich komisch, datt man als Kunde sonne Frage an dat Verkaufspersonal mit „Entschuldigen Sie, aber können Sie mir vielleicht….?“ beginnt – und dat auch noch als normal empfindet, datt man sich als der, von dem der Verkäufer lebt, erstmal dafür entschuldicht, datt man sich für seine Ware interessiert?

Und wenne Glück hass, krisse auch ´ne Antwort: entweder gestammelt oder auf Fachchinesisch.
Weil et heute kaum noch richtige Verkäufer gibt, sondern nur noch Warenausgeber ohne Herz für´n Kunden.
Dat nennt man dann fehlende Sozialkompetenz.

Aber wenn einer sowat nich hat, dann weisser auch nix vonne Wichtichkeit, wat Sprachkompetenz und Kommunikationsfähigkeit beim Verkaufen bedeutet.
So´n Verkäufer, der muss zuhören, der muss meine Sprache sprechen.
Dat is eigentlich banal, hat doch aber ´ne ganz dolle Auswirkung auf dat, wat er doch eigentlich am liebsten möchte: nämlicht, datt ich ihm wat abkaufe!

Et gibt aber auch gute Beispiele für Sprachkompetenz im Umgang mit Kunden:

Zum Beispiel hier in Oberhausen. Bei EDEKA.
Die stellen sich voll auffen Ruhrgebietskunden ein.
Hier sprechen´se unsere Sprache.

Ja hömma! Hier kauf ich doch richtich gern ein!

Kernich, oder?

Bissi Tage!

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Flüchtlingsgefühle

Unsicher noch tappe ich hier in der für mich neuen WordPress-Welt herum.

Bei Twoday war das Bloggen recht einfach. Doch die Gerüchte, man würde dort bald schliessen, veranlassten viele, mir vertraut gewordene Blogger, sich nach einer neuen „Heimat“ umzuschauen. Es wurde in der Twoday-Community darüber gefachsimpelt, wie man sein – teilweise in Jahren – aufgeschriebenes Hab & Gut mitnehmen könne – in die andere Bloggerwelt.

Ich werde es versuchen und mich mit der Technik hier vertraut machen. Diese Zeilen sind der Anfang.

Flüchtlingsgefühle. Nur hängt das Leben nicht davon ab. 😉

Bissi Tage also!

Lo

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Ein schöner Frauenkörper dank IKEA.

GUCKSDU -der Zauberspiegel aus dem Möbelhaus meines Vertrauens.

Spiegelbild
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Kötbullar & Billy

Liebe Elche!
Soll dat wirklich wahr sein?
Pferdefleisch im Köttbullar?
Ich glaub et nich.
Datt da Köter und Bullen drin sein könnten,
hätte mich gezz weniger gewundert: dat sacht ja schon der Name.
Elch hätte ich auch noch gelten lassen.
Die gibt et in Schweden ja an jeder Ecke.Gezz frach ich mich langsam,
wieviel kleingeschredderte Billy-Regale ich vielleicht sogar schon gefuttert habe.

Na gut: solange der kleine Inbusschlüssel nich mit drin war,
isset mir regal.

So´n lecker Regal kann ja vielleicht auch aufbauend wirken…

Bissi Tage!

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BLAU.

Ich mag Blau.
Und wenn mich die Muse küsst, verbrauche ich von allen Farben die Blaue am häufigsten, mische sie, experimentiere mit ihr und bin gepannt, was daraus wird.
Dabei hilft mir ein gutes, leicht-sinnig-machendes Glas Wein und dezente Musik aus einem Jazzkanal. Die Welt bleibt draussen, sie verschwimmt und die Zeit hat dann kein Maß. Nichts ist mehr wichtig. Entspannung pur.
Und dann kommt so etwas dabei heraus:


80×120 Acryl auf Leinwand

Es ist noch nicht ganz fertig.
Ich warte noch.
Bis die Muse mich wieder einmal küsst…

Bissi Tage!

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Manchmal auch in Unterbuxe. Lesung.

Friedhelm Wessel, Ruhrgebietsschriftsteller und ehemaliger Pressefotograf (u.a. Ruhrnachrichten Gelsenkirchen) las am 27. November 2012 in der Gelsenkirchener „bluebox“ aus seinen Büchern.
Co-Autor Lothar Lange -„Lo“- lieh dem durch eine dicke Erkältung geschwächten Friedhelm die Stimme und steuerte aus seinen eigenen Werken passende Geschichten und Gedichte bei. Ein schöner Rückblick in die eigene Geschichte, denn bei vielen Dingen konnten sich die viel zu wenigen Besucher gut daran erinnern, ähnliches selbst erlebt zu haben.
Eine kleine Bilderstrecke des Abends:
 

Lebendige Geschichten vom Kanal, der Köttelbecke, vom Kohlenklau, ´nem Mutterklötzchen, und sogar mit wat Erotik!
Dat pralle Leben eben im Ruhrgebiet.
Hat richtig Spaß gemacht!

Quelle Fotos und Textauszug: Gelsenkirchener-Geschichten.de

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Pfeifensaft statt letzter Tinte

Pfeifensaft statt letzter Tinte

Den alten Dichter – seht ihn hocken,
er fürchtet, dass die Tinte trocken,
die Letzte, aus dem letzten Fass.
Wie lang ist noch die Feder nass?

Was, wenn die Tinte bald versiegt
und es noch so viel Worte gibt,
die er gern zu Papier gebracht?
Dann bleibt ihm noch der Pfeifensaft,
der gelbbraun ist und ekelhaft.
So schnell muss doch kein Dichter schweigen.
Wer weiss, ob bald die Drachmen steigen?

Lo Lange


 

Anlässlich eines Gedichtes von  Günter Grass: Was gesagt werden muss

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