„Würze mal so nett sein, und mir dat Maggi reichen?“
In der Kürze liegt die Würze.
Ein sinnfreier Beitrag zur Sommerlochverfüllung.
😉
„Würze mal so nett sein, und mir dat Maggi reichen?“
In der Kürze liegt die Würze.
Ein sinnfreier Beitrag zur Sommerlochverfüllung.
😉
Tja, liebe Nation: heute ist also wieder Freitagstexter-Mittwoch.
Es ist der Tag des Loslassens, des schmerzlichen Verlustes für den, der diesem wunderbaren Pott für wenige Tage eine Heimat geben durfte. Wie werde ich diesen Glanz vermissen, das Funkeln des Goldes in meiner bescheidenen Behausung.
Viele Millionen Freitagstexter-Teilnehmer und ebenso viele stille Mitleser fieberten dem heutigen Tag entgegen – und fragen sich:
– Wer wird diesen weltweit viel beachteten Pokal wohl mit nach Hause nehmen?
– Wer ist Freitagsnexter und hat die Ehre, den nächsten Wettbewerb auszurichten?
Ich bin mir der hohen Verantwortung meines Amtes als Juror sehr bewusst, und ich weiss, dass die Vergabe des Freitagstexterpokals einen durchaus brutalen, alles verändernden Einriff in das Leben des Gewinners/der Gewinnerin bedeuten kann.
– Wie wird der/die Pokalgewinner/in mit dem plötzlichen Ruhm fertig?
– Muss er seine / sie ihre gewohnt bürgerliche Umgebung verlassen?
– Benötigt er/sie Personenschutz?
– Sind Autogrammkarten teuer?
– Droht ein Plattenvertrag?
– Hat Ralph Siegel schon einen Siegertitel in der Schublade?
– Titel: ♫“Immer wieder Freitags…“ und ♫“Friday on the blogs“...
Fragen über Fragen…..
Viele, wahrhaft originelle Beiträge sind wieder einmal eingegangen:
Klasse! Und: Danke an alle Teilnehmer dieses Freitagstexter-Wettbewerbs!
Ganz ehrlich: wer noch nie beim Freitagstexter mitgemacht hat, weiß nicht, wie schwer es fällt, aus den zahlreichen und originellen Textbeiträgen nur einen zum Pokalgewinner zu erklären. Das Gefühl, nur einen Teilnehmer glücklich zu machen und den anderen die Hoffnung auf Pokal, Ruhm und Ehre zu nehmen, ist schon schwer zu verkraften. Aber so sind die Regeln, so ist das Leben.
Es erfolgt die feierliche Übergabe des Freitagstexterpokals
Hier das Beitragsbild, welches zu betexten war:
Wir sehen uns also am Freitag hier bei La Mamma
Formel paradox.
Von der Brücke
über der Autobahn
sehe ich rasenden Autos
auf hitzeflimmerndem Asphalt nach.
Der Blick von hier ist gratis.
Keine Fähnchen. Kein Publikum.
Keine roten Kappen.
Keine Kameras.
Keine Boxenluder.
Niemand verspritzt hier
sinnlos
sündhaft teure Puffbrause
aus Magnum-Flaschen.
Kein Jubeln.
Kein Applaus.
Nur weil einer es geschafft hat,
schnell anzukommen.
Obwohl er doch nur im Kreis gefahren ist.
Lo
Komisch.
Obwohl es ja auf Weihnachten zugeht und es bei Aldi in etwa vier Wochen wieder Spekulatius und Dominosteine zu kaufen gibt, ist vom Winter noch nichts zu spüren.
Kommt er?
Ich mache mir Sorgen.
Das Sommerloch gibt meinen oftmals verrückten Gedanken, die so einfach aus dem Nichts erscheinen, die Chance, auch einmal formuliert – und vielleicht auch zuende gedacht zu werden.
Oftmals sind es nur Wörter, die ich gewohnheitsmäßig und selbstverständlich benutze, ohne mir Gedanken darüber zu machen, was sie bedeuten, woher sie stammen.
Der von mir geschätzte Bloggerfreund Herr Heinrich kennt das auch.
Neulich stutzte ich über das in Verbotsschildern zu findende Wort „Unbefugte“.
Unbefugte müssen ganz arme Menschen sein, rechtlos dazu, denn sie dürfen nix. Absolut nix. Und das heute, in einer Gesellschaft, die sich gern als modern bezeichnet, in einem Land, dessen Grundgesetz mit dem Satz „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ beginnt. Und das weiter besagt, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich seien.
Und was ist nun mit den armen Unbefugten? Gilt es nicht auch für sie?
Haben wir das Recht, uns über das Kastensystem in Indien zu erheben, wenn wir zulassen, dass hierzulande brave, gesetzestreue Bürger von Jedermann und überall mithilfe eines simplen Verbotsschildes von jetzt auf gleich zu Unbefugten erklärt werden können, denen alles, aber auch alles verboten ist?
Darf es in unserem freien Land soweit kommen, dass Unbefugte weniger Rechte besitzen, als zwei Fliesen?
Eine einzelne Fliese ist unbefugt. Gut. Damit muss die Fliese leben. Aber schon zwei Fliesen haben, wenn sie nebeneinander an die Wand gepappt werden, eine Fuge. Ob verfugt, oder nicht: sie sind befugt, oder anders ausgedrückt: sie sind mit Fug und Recht nicht unbefugt.
Das ergibt sich schon aus der Tatsache, dass es bis dato keinen bekannten Vorgang gibt, bei dem Fliesen etwas veboten worden ist.
Wir sollten nicht länger tatenlos zuschauen. Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen, dass niemand mehr, nur weil er vor einem Verbotsschild steht, unschuldig zum Unbefugten wird.
Schluss mit dem Unfug.
Ein Ausspruch, den man hier im Ruhrgebiet oft hört:
„Wat Krupp in Essen, dat sind wir im Trinken.“
Natürlich wird hier auch gedacht.
Wir sprechen nur nicht drüber.
Mich als Unwissenden in Sachen Fußball–WM freut es schon einmal, dass sich zumindest kulinarisch zwei schmackhafte Nationen im Finale gegenüberstehen: Ćevapčići gegen Fromage.
Zugegeben: die belgischen Pommes frites und Waffeln sind auch nicht zu verachten, aber was die Menschen auf der britischen Insel sich da freiwillig in den Mund schieben….
Das kann ja nur zu einem „Brechs it!“ führen.
Mein Tipp für Sonntag abend?
Ich würde ´nen Tisch beim „Yugo“ reservieren, den Grillteller mit Ćevapčići oder Ražnjići bestellen, und das Spielende abwarten. Und egal, wie das Spiel ausgeht: Julischka und Sljivovic gehen am Sonntag „aufs Haus“!
Wetten?
Als ich vor wenigen Tagen den Baumarkt meines Vertrauens betrat, bot sich mir in der Gartenabteilung, nicht weit von den Gartenzwergen entfernt, dieses Gesamtkunstwerk:
Die schwarz-rot-goldenen Andachtsgegenstände der erhofften Fussballkirchentage sind schon in die Inventur 2018 eingezählt und in Schrumpf-Folie zum Einstampfen verpackt. Sie wurden von der Gemeinschaft der Fußballgläubigen nicht gekauft, weil die frohe Botschaft ausblieb, das erhoffte Knocking on the heavens Tor der eigenen Fussballgötter auf dem heiligen Rasen nicht mehr möglich ist, die wenigen Abendmahle mit Bier und Chips nicht die erhoffte Wunderwirkung erbrachten.
Oder ist es eher umgekehrt?
Wenn nur jeder die wunderbringenden Fähnchen, Wimpel, Panini-Andachtsbildchen, Nationalfarben-Schminke, Gartenzwerge, Autoflaggen, Tröten, Armbändchen usw. in reicher Anzahl gekauft hätte, wäre dann vielleicht alles ganz anders gekommen?
Das weiss vermutlich nur der Himmel….
Zugegeben, mich juckt es hin und wieder, Beiträge in dem von mir empfundenen Ruhrdeutsch abzufassen, wobei ich mich bemühe, recht nah den Jargon zu treffen, den ich von Kindesbeinen an in mich aufgesogen habe.
Wenn ich von „dem von mir empfundenen“ Jargon schreibe, dann mit der zugestandenen Einschränkung, dass es DAS Ruhrdeutsch nicht gibt. Es klingt im eher westfälisch gefärbten Dortmund oder Gelsenkirchen schon wieder etwas anders als im niederrheinisch geprägten Duisburg oder Oberhausen.
Kinder, wat haben wir uns damals beömmelt, als der großartige Jürgen von der Manger in seiner Rolle als Schwiegermuttermörder Adolf Tegtmeier das Ruhrgebietsdeutsch berühmt machte. Und alle Welt um uns herum glaubte nun, man würde hier so reden wie Adolf Tegtmeier, der die Sprache des Ruhrgebietlers auf sympathische Weise und mit Augenzwinkern überzeichnet zum Besten gab.
„Und dann sprang dat Pferd
mit dat linke Bein
über unser Omma ihren Hühnerstall
sein Dach.“
Gezz mal ährlich: so ganz so verkehrt spricht hier kaum jemand.
Na gut, vielleicht so´n bissken ähnlich.
Aber auch nur ein klitzekleinet bissken. Und dat mag ich. Sogar richtig gern.
Wat ich aber wirklich nicht mag, ist der vor einigen Jahren in die Welt gebrachte Begriff RUHRI, mit dem die tumben und kohlenstaubvernebelten Bewohner des Ruhrgebiets gemeint sein sollen.
RUHRI, eine Wortschöpfung, der zur Verstärkung der Respektlosigkeit gern auch noch ein DEM vorangestellt wird: „Dem Ruhri sein Revier. Dem Ruhri sein Kanal. Dem Ruhri seine Tauben. Dem Ruhri (ihm) sein Pütt… und so weiter.
2010 gab es eine Kampagne, die sich „DEM RUHRI SEINE KAMPAGNE“ nannte, mit Plakaten, auf denen dann der „Ruhri“ mit „alle ihm seine Klischees“ zu sehen war.
Auch, wenn nun die letzte Zeche dicht gemacht hat und die meisten hier längst nichts mehr mit Pütt und Kohle zu tun haben, so sind die Menschen des Ruhrgebiets für mich mit Respekt gern Kumpel – aber keine „Ruhris“, die man obendrein als grammatikalisch unterbelichtet darstellt.
Amtlich is: ich bin von hier – aber ich bin kein Ruhri.
Oder hat schon jemand etwas über Rheinis, Elbis, Mainis, Leinis, und Werris gehört?
Siehsse?!
Sachich doch.
Also: bissi Tage!
Lo