Funk im Schlappen.

Na sowatt!
Als ich vor ein paar Tagen den großen Büromarkt meines Vertrauens betrete,
piepst es an der Eingangschleuse – und datt, obwohl ich noch gar nix geklaut habe!

 Ich versuche es noch einmal: raus – und wieder rein in den Laden:
und es piepst!. Richtig schrill.
Schon gilt mir die uneingeschränkte Aufmerksamkeit des Ladenpersonals
und dazu auch die der Kundschaft, die sich ´nen Ladendiebstahlkrimi „in echt“ erhofft.

Gottlob bin ich dort als (zahlender!) Stammkunde bekannt.Der Marktleiter kommt verständnisvoll lächelnd auf mich zu und fragt mich:
„Tragen Sie vielleicht Floyd-Schuhe? Oder eine Jacke von Werry Geber?
Die haben nämlich Funkchips eingenäht, und darauf reagiert unsere Eingangsschleuse.“Nö. Sonne Jacke happich nich – aber ein Blick unter meine Schuhsohle: jau!
Dat gippt et nich!  Hömma! Meine Galoschen sind auf Sendung !!!
Und ich weiss nix davon!

Schlappenfunk Kohlenspott

Und dann erzählt er mir, datt viele Geschäfte anhand solcher verborgen eingenähter  RFID-Schnüffel-Chips den möglicherweise kaufkräftigen Kunden schon beim Reinkommen erkennen können.
Man kann sogar auslesen, wat der Kunde gerade an Markenkleidung trägt – und ihn somit dementsprechend hofieren, dat Geld aus der Buxentasche ziehen  „zielgerichtet“ beraten.

Ich glaub et nich:
Ich hab´Funk im Schlappen!

Und jeder kann sehen, datt ich meine Unterbuxe aussem Modehaus Charme & Anmut habe, mein Hemd vom Wühltisch bei Aldi, der Fleck auf meiner Krawatte von Heinz-Ketchup mit Ablaufdatum 01.04.2017 stammt – und datt auf meine Jacke noch drei Monatsraten bei der Kucki-Bank fällig sind, bis die mir endlich ganz allein gehört. Nicht die Bank. Die Jacke.
Verdelli! Nix is mehr geheim.

Fehlt nur noch, dat sich bald die GEZ bei mir meldet.
Schlappenfunk-Gebühren kassieren.
Obwohl: ich empfange ja nicht. Ich sende.
Also müsste ICH Rundfunkgebühren bekommen.

Verpassen Sie also nicht die nächste Sendung von Radio Kohlenspott.
Live aussem linken Schlappen!

Bissi Tage!
😉

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25 Antworten zu Funk im Schlappen.

  1. Lieber Lo!
    Ich freue mich schon riesig auf die erste Sendung von Radio Käsefuß 🙂
    Vor allem deshalb, weil ich als Kuh natürlich keine Schlappen trage und nun gar nicht mit Kurzwellenfrequenzen glänzen kann. Aber dafür hab ich ja zwei Horn-Antenne und werde künftig immer Ihrem Programm lauschen 🙂
    Herzliche Grüße in den Pott
    Mallybeau

    • Lo sagt:

      Ja, da werden nicht nur die Beiträge, sondern auch die Hörer von Radio Käsefuß echt von den Socken sein!
      Herzliche Grüße an die Empfangsstation auf der Alm!
      Lo

  2. gnaddrig sagt:

    Natürlich empfängst Du auch, oder könntest das jedenfalls. Genauso wie man ein Mikrofon auch als Lautsprecher (und umgekehrt) benutzen kann, kann man Sender auch als Empfänger nutzen. Daher stellst Du in Deiner Kleidung Empfangsgeräte bereit, mit denen jedenfalls prinzipiell öffentlich-rechtliches Programm empfangen werden kann. Dass Dir beim Kauf nicht bekannt war, dass die Kleidung Empfangsgeräte enthält, schützt nicht vor den Gebühren.

    Andererseits ist man ja jetzt von der geräteabhängigen auf die haushaltsabhängige Abgabe umgestiegen, da dürfte das egal sein. Du wohnst (und deshalb: zahlst) ja vermutlich sowieso schon?

    • Lo sagt:

      Jau, genau so verhält es sich:
      das mit der GEZ geht einem wirklich ganz schön auf den Sender, und die Ausrede, in einem Funkloch zu wohnen, wird sicher nicht ziehen.

  3. speedhiking sagt:

    Dolle Wurst, davon wusst ich noch gar nix! Iss sowas auch im Essen? Denn viel Schpass bei die Nachverfolgung, ihr Marketingschlapphüte!

  4. Pfeffermatz sagt:

    Habe „gefällt mir“ gedrückt, gefällt mir aber eigentlich gar nicht. Oder dient das auch der Terroristenabwehr?

  5. rejekblog sagt:

    Dank für die Info. Dann muss ich ja nicht mehr meinen Rechner einschalten um Kohlenspott zu empfangen. Halte mir nur noch meine ollen Filzpantoffeln ans Ohr. Macht das Leben viel einfacher.

  6. Herr Ösi sagt:

    Lieber Lo,
    vor vielen Jahren gab es mal einen Geheimagenten, ich glaube, er hieß Mini Max, der hatte damals schon ein Telefon im Schuh, was nicht nur für den Agenten Sinn macht, wenn wir bedenken, dass man so einen Schuh ja meist dabei hat.
    https://www.google.de/imgres?imgurl=https%3A%2F%2Fwww.tip-berlin.de%2Fwp-content%2Fuploads%2Fget_smart.jpg&imgrefurl=https%3A%2F%2Fwww.tip-berlin.de%2Fget-smart-2%2F&docid=leg049UlQw42IM&tbnid=WyUe3ayU51IPPM%3A&vet=10ahUKEwjk1o7c14DVAhURKVAKHW9BAJUQMwglKAAwAA..i&w=500&h=632&bih=806&biw=1600&q=mini%20max%20schuh%20telefon&ved=0ahUKEwjk1o7c14DVAhURKVAKHW9BAJUQMwglKAAwAA&iact=mrc&uact=8

    Ich selbst arbeite an einen Schnürsenkel, der mir gewisse, ungeliebte Arbeiten im Haushalt abnimmt. Die Resultate sind zur Zeit allerdings noch relativ überschaubar … 🙂

    Herzlichst
    Herr Ösi

    • Lo sagt:

      Lieber Ösi,
      das mit dem intelligenten Schnürsenkel ist eine wahnsinnig tolle Idee.
      Ich drücke Dir die Daumen, dass es klappt und die Dinger weltweit begehrt sein werden.
      ————————————————
      ÖSI = Ösis Schnürsenkel International
      ————————————————
      Vom Greise bis zum Enkel:
      der Mensch braucht Ösis Senkel,
      die einem für das ganze Leben
      im Haushalt große Freude geben.
      ————————————————-
      Lo
      Art Director

    • gnaddrig sagt:

      Darf ich in diesem Zusammenhang noch Herrn Leroy Brown von the southside of Chicago ins Spiel bringen, das war ein ganz toller Hecht, der – laut seinem Chronisten Jim Croce – got a razor in his shoe. Ob elektrisch oder Rasiermesser/Sicherheitsrasierer ist nicht bekannt

    • Ich würde die Schnürsenkel schon mal vorbestellen wollen.

  7. gernial sagt:

    Die Datenkrake läßt grüßen. Ein Grund mehr, Piraten zu wählen.

  8. Heinrich sagt:

    Danke lieber Lo,
    dass Sie diese Machenschaften aufgedeckt haben.
    Den Mut haben wenige! Schließlich riskieren Sie viel dabei.
    Aber wir werden sofort eine Mikrowellen-App entwickeln, damit wir vor dem Betreten dieser Daten-Schwarzlöcher eine Mikrowellendusche nehmen können.
    Den zeigen wir es! Mit uns nicht! Und überhaupt!
    Gruß Heinrich

  9. Lakritze sagt:

    Schlappen einmal in die Mikrowelle, dann hat sich das mit dem Schuhfunk.

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