Devotionalien-Finale im Baumarkt

Als ich vor wenigen Tagen den Baumarkt meines Vertrauens betrat, bot sich mir in der Gartenabteilung, nicht weit von den Gartenzwergen entfernt, dieses Gesamtkunstwerk:

Die schwarz-rot-goldenen Andachtsgegenstände der erhofften Fussballkirchentage sind schon in die Inventur 2018 eingezählt und in Schrumpf-Folie zum Einstampfen verpackt. Sie wurden von der Gemeinschaft der Fußballgläubigen nicht gekauft, weil die frohe Botschaft ausblieb, das erhoffte Knocking on the heavens Tor der eigenen Fussballgötter auf dem heiligen Rasen nicht mehr möglich ist, die wenigen Abendmahle mit Bier und Chips nicht die erhoffte Wunderwirkung erbrachten.
Oder ist es eher umgekehrt?
Wenn nur jeder die wunderbringenden Fähnchen, Wimpel, Panini-Andachtsbildchen, Nationalfarben-Schminke, Gartenzwerge, Autoflaggen, Tröten, Armbändchen usw. in reicher Anzahl gekauft hätte, wäre dann vielleicht alles ganz anders gekommen?

Das weiss vermutlich nur der Himmel….

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13 Antworten zu Devotionalien-Finale im Baumarkt

  1. Offenbar wurde von den Gläubigen nicht genug gebetet.

    • Lo sagt:

      Dabei hörte man doch so oft: „Mein Gott nochmal!!!“ und „Oh Gottogott!!!“

      • Was da wohl schief lief? Ich schätze, es fehlte an der nötigen Inbrunst. Alle viel zu verwöhnt und müde. Vom Materialismus und Merkel über Jahre hinweg hypnotisiert und lahmgelegt. Der Fan als Spiegelbild von Mannschaft und Trainer…

  2. boomerang2nd sagt:

    Weltmeisterlich verkalkuliert.

  3. schlingsite sagt:

    Vielleicht sollte der Löw sich opfern, damit der Fußballgott ein Einsehen hat.

  4. Das Geld war einfach falsch angelegt. Fähnchen und Trikots… früher kauften wir Weltmeisterschaften.

  5. Oh ja, ich habe schon ein ganz schlechtes Gewissen, weil ich nichts gekauft habe.?
    LG, schreibteufelblog

  6. Herr Ösi sagt:

    Aufheben, sage ich, aufheben, nicht einstampfen!
    Die nächste WM findet in Katar statt.
    Und wenn’s wieder nix wird, was zu erwarten ist, weil wieder in der Vorrunde ausgeschieden und in Katar der Kater droht, dann kann man den ganzen Zinnober an die Katarianer verkaufen.
    Die stellen sich die Gartenzwergerl in die Wüste und kämpfen so gegen die Einöde … 🙂

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