So helfen sich Kulturschaffende im Pott:
vor wenigen Tagen durften Kalle Gajewsky (REVIERCAST.DE) und ich die Kellerbar des Gelsenkirchener Consol-Theaters als Kulisse für weitere Reviercast-Aufnahmen nutzen, deren Kneipen-Interieur so wunderbar zu Detlef Marwigs Roman „Freiheit kleingeschrieben“ passt.
Hieraus haben wir drei Roman-Auszüge in Bild und Ton aufgezeichnet (siehe unten).
Detlef Marwig wurde 1931 in Gelsenkirchen geboren. Die Oberschule verließ er ohne Abschluss und machte zunächst eine Verkäuferlehre, die er aber abbrach. Danach war er Walzenarbeiter, Straßenbahnschaffner und Elefantenpfleger, bevor er als freier Journalist bei der WAZ und als Schriftsteller arbeitete. Erste Erzählungen wurden in Tageszeitungen veröffentlicht. 1961 bekam er den ersten Preis beim Erzählerwettbewerb des Bertelsmann-Leserings „Liebe in unserer Zeit“. 1976 erhielt er ein Arbeitsstipendium des Landes NRW. 1970 schrieb er das Hörspiel „Ein kurzer Tag oder alle Tage wieder“ für den WDR. 1977 veröffentlichte er seinen Roman „Freiheit kleingeschrieben“. Er schrieb auch die Kurzgeschichten „Rein äußerlich“ und „Die Blauschicht“. Detlef Marwig stand in Kontakt zu Fritz Hüser und war Mitglied der Dortmunder Gruppe 61, über die er andere Schriftsteller und Künstler kennenlernte und an Lesungen und Publikationen teilhatte. Auch in späteren Jahren, nach der Auflösung der Gruppe 61, engagierte er sich in der Literarischen Werkstatt Gelsenkirchen. Zuletzt betrieb Detlef Marwig zusammen mit seiner Frau einen Kiosk „Dat Büdchen“ an der Overwegstraße in Gelsenkirchen. Sein Nachlass befindet sich im Fritz-Hüser-Institut in Dortmund.
Quelle: WIKI Gelsenkirchener-Geschichten.de
Zum Schauen und Lauschen:
„Freiheit kleingeschrieben“ von Detlef Marwig – Lothar Lange liest TEIL 1
„Freiheit kleingeschrieben“ von Detlef Marwig – Lothar Lange liest TEIL 2
„Freiheit kleingeschrieben“ von Detlef Marwig – Lothar Lange liest TEIL 3
Herzlichen Dank an das Consol-Theater Gelsenkirchen!
Karl-Heinz Gajewsky, Liedermacher, Archivar und Literatur-Dokumentarist aus Gelsenkirchen, sammelt und digitalisiert Originaltöne, Fotos und Dokumente zur Ruhrgebietsliteratur, die er auf seiner Plattform Reviercast.de zugänglich macht.
Für diese Arbeit wurde er 2013 mit dem Literaturpreis Ruhr gewürdigt.
„Reviercast.de“ ist ein Internetportal über und für das Ruhrgebiet mit Literatur dieser Region als Schwerpunkt. Historische Beiträge, Kabarett und vieles andere sind hier zu finden. Ein beinahe unerschöpfliches Portal zum Stöbern und Staunen für jeden, der sich fürs Revier und für Literatur interessiert. Unzählige Autorinnen und Autoren, die im Ruhrgebiet Literatur machen, oder gemacht haben, sind in in diesem aussergewöhnlich umfangreichen, und stetig wachsenden Schallarchiv in Wort, Bild, Video und Ton vertreten.
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