Blind date.

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Tja, da werde ich wohl mal die Gästebetten beziehen.

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Vorsicht beim Kröten schlucken.

schuldkrötsuppe
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Ich bin Fußballdumm.

Verdelli, es kommen schwere Zeiten auf mich zu.
Die Droge Fussball wird die ansonst normalen, liebenswerten Menschen um mich herum in ihrem Griff haben: sie werden den Kick beim Kickengucken erleben, ihre Gesichter bemalen, wehrlose Kleinkinder und Hunde in bunte Trikots zwängen, ihre Autos beflaggen, hoffen, zittern, schreien, fluchen, sich in den Armen liegen, und wenn´s ganz schlimm kommt, ihre Fernsehgeräte aus den Fenstern werfen.
Und ich?

fussballdumm

Was macht man nur an diesen Tagen, wenn man von Fußball nur wenig versteht?
Auswandern? Wohin?
Werde ich ab Juni von der Gesellschaft überhaupt wahrgenommen?
Droht mir die Vereinsamung?
Ich würde gern teilhaben an der Leidenschaft der anderen.
Klappt aber nicht.
Ich würde nur dumme Kommentare abgeben oder an der falschen Stelle jubeln.
Gut, ich könnte mich nützlich machen: Bier holen und Knabbergebäck, am Grill auf die Würstchen aufpassen, aber so richtig würde mich das nicht ausfüllen.

Ich gebe es zu: ich bin fussballdumm.

Mein alter Podcast aus dem WM-Jahr 2006 (!) ist mmer noch hochaktuell.
Jedenfalls für mich.

Hört mal:

Bissi Tage!

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Wenn Fliegen fliegen…

Eigentlich wollte ich damit angeben davon berichten, dass ich vor wenigen Tagen einen Trip in die Hauptstadt von Köttbullarien machte, von einer Fahrt mit einem über 100 Jahre alten Dampfschiff über die Schären an kunterbunten Holzhäuschen vorbei, vom Erschrecken über den Preis eines einfachen Glases Bier ( etwa 7 €) oder eines Glases Weisswein ( etwa 16 €),  von der Gamla Stan, der traumhaft schönen Altstadt Stockholms, von so vielen schönen Eindrücken aus dem Land des Knäckebrotes und der Billyregale.

 

Und doch sind es oftmals die ganz kleinen Dinge, die es noch mehr wert sind, sie mit genügender Aufmerksamkeit zu bedenken. Dieses gelingt natürlich am besten, wenn man entspannt ist, Zeit und Muße hat, oder sich ohnehin nicht wegbewegen kann, wie zum Beispiel am Fensterplatz eines Flugzeuges.

Ich bin, was das Fliegen anbetrift, ein staunendes Kind geblieben: selbst, wenn man mir sehr verständlich erklärt, warum ein so tonnenschweres Flugzeug fliegen kann, staune ich darüber, schaue aus dem Fenster, träume davon, wie es wohl wäre, auf den Wolken zu spazieren, versuche, mir markante Landschaftsgebilde zu merken, um sie später vielleicht einmal bei Google Earth wiederzufinden, suche Flugzeuge, die über oder unter mir daherfliegen….. bin mit dem Kopf in den Wolken.

So auch am Sonntag auf dem Rückflug von Stockholm nach Düsseldorf.
Ich schaue aus dem Fenster, träume vor mich hin – und bemerke, dass sich eine klitzekleine Fliege dazugesellt. Vielleicht eine Eintagsfliege, die sich sagt, was soll´s: heute fliege ich mal in der Weltgeschichte herum und morgen – ja morgen ist auch noch ein Tag...

Und ich frage mich, ob die Fliege wohl ahnen kann, dass sie mit fast 800 km/h unterwegs ist, und welche Dimension dieses Tempo und erst recht diese Entfernung im Verhältnis zu ihrer winzigen Größe ausmachen. Und, ob sie in Düsseldorf überhaupt zurechtkommt, so klein und fremd…

Irgendwann war sie dann nicht mehr da.
Vielleicht ist sie ja zur Bussiness-Class rüber.

Ich hoffe nur, sie ist nicht in einem Glas mit Tomatensaft gelandet.

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Paul McCartney & ich. Heute abend.

Mein lieber Scholli!
Ich bin völlig aus dem Häuschen! Sprachlos. Baff. Völlich fettich…
Gestern überraschten mich liebe Freunde mit Karten für Paul McCartney.
Einfach so.
Weil sie wissen, was die Beatles mir als Knirps 1963 schon bedeuteten, und, wie ich alles, was mit den vier Liverpoolern zu tun hatte, aufsog wie ein Schwamm. Ich gründete damals sogar einen eigenen Beatles-FanClub, der aber nur aus meinen Kumpels Kalle, Kacky, Winni und mir bestand.
Wir konnten kein Englisch, also sangen wir die Beatles-Songs so daher, wie wir sie verstanden: „Kenn bammi laahav…“ (Can´t buy me love), „Ei schudden hewwen bedder…“ (I Should Have Known Better).
Und wir ließen uns die Haare wachsen: über die Ohren und den „Ponny inne Augen“.
Und die Erwachsenen waren empört.
Und wir träumten davon, einmal – einmal nur die Beatles live zu erleben.

Für die Bravo-Blitztournee 1966 in Essen reichte das Taschengeld nicht.
Verdelli! Dat ist schon über fünfzig Jahre her. Ein halbet Jahrhundert!
Und seit gestern weiss ich, dass ich heute abend „Päule“ live erleben darf!

Die Erinnerungen an die 60er Jahre kriechen wieder aus der Versenkung. An die Musik, die Mode, ans Verknalltsein, an den BRAVO-Starschnitt…

Ich freue mich auf heute abend.
Nur: dat mit dem „Ponny inne Stirn kämmen“, dat geht nich mehr.
Und Päule McCartney hat immer noch vollet Haar.

Bissi Tage!
Lo

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Von Amis, Russen, Indianern & einem Scheich ohne Kamel.

Ich sach ja:
„Wenn die Haare weiß werden, werden die Erinnerungen grün.“
Und an dat Sprichwort is verdelli auch wat Wahret dran.

Ich erinnere mich immer häufiger an Dinge ausse Kindheit inne Fuffziger Jahre: wie wir als kleine Knirpse so lange draussen gespielt haben, bisset dunkel war und die Gaslaternen angingen. Dat war dann die Zeit, für um nach Hause zu kommen.

Und wat wir da allet gespielt haben!
Wenn wir auch nix hatten: Phantasie, die hatten wir. Entweder spielten wir Cowboygeschichten, die wir vorher im Kino gesehen haben, nach, mit selbstgebastelten Knarren, oder eben dat übliche: Verstecken, Fußball oder Mädchen verkloppen.

Und unser Weltbild, dat war so herrlich naiv.
Also: die Amerikaner, dat waren immer die Guten.
Und die alten Leute, die hatten immer noch Schiss, datt „der Russe“ kommt.
Dat kriegten wir immer mit, wenn die Sirenen auffe Hausdächer für zur Probe am Heulen fingen.

Also: die Amis – die Guten.  Der Russe – der Böse.
Und Indianer? Die kamen aus Indien. Sonz hätten se ja nich so geheissen.
Und in Afrika gab et Löwen und Neger. Die kochten sich gegenseitich in großen Kochpötten. Die Neger, nich die Löwen.
Und Albert Schweizer, dat war ein richtich Guter: der half den armen Negern in Afrika, wenn se krank waren.

Und Kaffee? Der kam für uns natürlich ausse Türkei, weil et ja in einem Lied hiess: „… nich für Kinder is der Tü-hü-hürken-Trank – schwächt die Nerven, macht Dich bla-ha-hass und krank – sei doch kein Muselmann, der dat nich lassen kann!“

Ja, und wie stellten wir uns so einen Türken damals vor?
Der hatt so ´nen Feez mit nem Bommel auffem Kopp, so´n bunten Mantel, ´nen Gürtel mit ´nem krummen Schwert anne Seite, und so krumme Pantoffelschuhe mit ´nem Bommel vorne anne Spitzen. Genau, wie beim kleinen Muck oder beim Sarotti-Mohr.
Und Araber? Dat waren allet Scheiche.
Die hatten auch Dolche und Kamele und wohnten inne Wüste und waren immer nur am Wasser suchen.

Wie komm` ich überhaupt auf die ollen Kamellen?  Gezz weiss ich et wieder:

Vor ein paar Tagen fiel mir wieder dat Foto in die  Hände, wat ich auf einer griechichen Insel im geschäftigen Touristentrubel von diesem netten arabischen Menschen machte, der einfach nur freundlich guckte und mir nix andrehen wollte.
Nich mal ´nen Gratis-Koran.

Lo Araber.jpg

Aber geschenkt hat er mir schon wat: nämlich die Erinnerung an die bildliche naive Vorstellung, die wir damals als kleine Knirpse so vonne arabischen Scheiche hatten.
Jau! Denn genau so sah der aus.
Nur den Dolch und dat Kamel, dat happich ´n bissken vermisst.

Bissi Tage!

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Käse-Schicksal.

 

LO Käse beim Arzt

Käse-Schicksal.

Es ging einmal ein alter Käse
zu seinem Arzt – zwecks Anamnese.
Nach reichlicher Prüfung sprach der zu dem Knilch:
„Mein Freund, Sie leiden an zu fetter Milch!
Sie Ärmster, ich bewahre Sie heut noch vom Totsein!“
Und verspeiste den Käse genussvoll mit Rotwein.


Lo

 

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Heute ist Schraubentag!

Kinder!
Heute haben wir wieder diesen besonderen Sonntag,
an dem Ihr Euren Müttern den Staubsauger ans Bett bringen dürft.
Oder ihnen bunte Gutscheine „für 3 x Müll runterbringen“ malen,
deren Einlösung Ihr dann schon bald vergessen könnt.

Muttertag…
Irgendwie immer das Gleiche?
. Das muss nicht sein.
Wie wäre es denn mal mit einen ganz besonderen Geschenk?
Einen Lippenstift für den Muttermund
oder mal einen Mutterkuchen selber backen
oder den Wohnzimmerteppich wunderhübsch mit Mutterboden dekorieren?
Wozu hat sie schliesslich den schönen Staubsauger?
Mammamia!
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Bremen. Das Viertel.

Neulich war ich für ein paar Tage in Bremen. Bremen bietet sehr viel mehr als nur das touristische Schnoorviertel, den Dom, den Roland, die Stadtmusikanten und die Schlachte.

Wer sich nur wenige Minuten von der Altstadt in Richtung Osten bewegt, an der Kunsthalle und am Theater vorbei, der findet sich im absolut buntesten und quirligsten Viertel  (man nennt es auch DAS VIERTEL) der Stadt wieder: hier gibt es Trendlokale, Second-Hand-Läden, Dönerbuden, Bistros, Straßencafés – Wochenmarkt, Bioläden, Tatoostudios – einfach alles, sogar ein richtiges gewürzduftendes Kolonialwaren-Geschäft mit uralter Ladeneinrichtung.

Hier gibt es es Nichts, was es nicht gibt. Und wem noch ein Nasenloch fehlen sollte, kann es ebenfalls hier im Viertel bekommen:

Bremen nasenloch

gefunden am Ostertorsteinweg in Bremen

Einen Laden, der auch Arschlöcher macht, habe ich im Viertel jedoch nicht finden können. Vielleicht auch, weil es davon ohnehin schon zu viele gibt. Also: Arschlöcher. Nicht Läden. Ich habe aber auch nicht danach gefragt.

Bremen hat was. Hinfahren!

 

 

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Kuscheln im Abwasserrohr?

Verdelli, war dat Wetter heute schön. So richtig zum Hemd hochheben:  Sonne satt und ein herrlicher Wind. Da muss man einfach raus, die weite Welt entdecken, oder – um et eine Nummer kleiner auszudrücken: auf dem Emscher-Radweg ´n klein´ bissken Heimatkunde betreiben.

Vom Gasometer Oberhausen am Rhein-Herne-Kanal entlang in Richtung Bottrop: Deutschlands einziget Kanalrohr-Hotel im Bottroper BERNE-PARK anschauen.

Dazu aber später, denn schon allein der Berne-Park is ungewöhnlich, weil dat, wat heute Park is, dat war früher eine ganz (stink-)normale Kläranlage. Da roch et aber noch vor wenigen Jahren nach allem, wat so´ne Köttelbecke hergibt.  Aber nich nach Äppel und Nüsse! Von wegen!

Ja, und gezz sind die beiden Klärbecken zu „Emscherkunst“ geworden, durch einen schottischen Landschaftsarchitekten als „Theater der Pflanzen“ gestaltet und durch Lichtinstallationen künstlerisch in Szene gesetzt. Nebenan wurde dat alte Maschinenhaus in ein Restaurant umgewandelt.

Hömma! Dat hätte sich doch vor Jahren keiner zu träumen gewagt, datt da mal später Touristen hinkommen und  sich neben der Kloake wat zum Essen bestellen. Und die Küche, die hat wirklich wat „drauf“. Ich happet getestet.

Ach ja, dat Kanal-Rohr-Hotel!

Dat sind fünf ganz normale Abwasserröhren, zwei Meter im Durchmesser und so umme zweieinhalb Meter lang. Kuschelig eingerichtet mit Doppelbett und dem Nötigsten, wat man zum Ratzen so braucht. Und natürlich mit ´ner Türe davor. Erfunden von einem österreichischem Künstler namens Andreas Strauss.

Zu buchen im Internet. Hier: http://www.dasparkhotel.net/parkhotel/

Und dat Pfiffigste is: eine Nacht inne Röhre kostet ja auch wat, aber dat bestimmt der Gast selbst: „Pay as you wish“, lautet dat Motto. Du entscheidest, wat Dir die Nacht wert war, und lässt dat Geld am anderen Tach inne Röhre zurück. Tja, da guckste gezz inne Röhre, wat?

Wat isset doch schön bei uns. Musse einfach mal gucken kommen!:

Bissi Tage!


http://www.bernepark.de/

http://www.emscher-weg.de/

 

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