Die erste Jahreshälfte ist nun um.

So. Und ab gezz geht et auf Weihnachten zu.
Soll keiner sagen, er sei nicht rechtzeitig gewarnt informiert worden…
So. Und ab gezz geht et auf Weihnachten zu.
Soll keiner sagen, er sei nicht rechtzeitig gewarnt informiert worden…
Der Begriff Reise (v. althochdeutsch: risan = aufstehen, sich erheben) bedeutet im Sinne der Verkehrswirtschaft die Fortbewegung einer oder mehrerer Personen über eine längere Zeit zu Fuß oder mit öffentlichen oder nichtöffentlichen Verkehrsmitteln außerhalb des Wirtschaftsverkehrs, um ein Reiseziel zu erreichen.
Im fremdenverkehrswirtschaftlichen Sinne umfasst die Bezeichnung Reise sowohl die „Ortsveränderung“ als auch den Aufenthalt. Die von Herrn Lo aktuell verwendeten Verkehrsmittel bilden hierbei eine Gesamtheit von Automobil, Seilbahn und Bergschuhen.
Es empfiehlt sich, während der Programmunterbrechung zwecks Kurzweil und Vergnügen auf andere Blogs ausweichen zu wollen.
;-))
Tja, da werde ich wohl mal die Gästebetten beziehen.
Verdelli, es kommen schwere Zeiten auf mich zu.
Die Droge Fussball wird die ansonst normalen, liebenswerten Menschen um mich herum in ihrem Griff haben: sie werden den Kick beim Kickengucken erleben, ihre Gesichter bemalen, wehrlose Kleinkinder und Hunde in bunte Trikots zwängen, ihre Autos beflaggen, hoffen, zittern, schreien, fluchen, sich in den Armen liegen, und wenn´s ganz schlimm kommt, ihre Fernsehgeräte aus den Fenstern werfen.
Und ich?
Was macht man nur an diesen Tagen, wenn man von Fußball nur wenig versteht?
Auswandern? Wohin?
Werde ich ab Juni von der Gesellschaft überhaupt wahrgenommen?
Droht mir die Vereinsamung?
Ich würde gern teilhaben an der Leidenschaft der anderen.
Klappt aber nicht.
Ich würde nur dumme Kommentare abgeben oder an der falschen Stelle jubeln.
Gut, ich könnte mich nützlich machen: Bier holen und Knabbergebäck, am Grill auf die Würstchen aufpassen, aber so richtig würde mich das nicht ausfüllen.
Ich gebe es zu: ich bin fussballdumm.
Mein alter Podcast aus dem WM-Jahr 2006 (!) ist mmer noch hochaktuell.
Jedenfalls für mich.
Hört mal:
Bissi Tage!
Eigentlich wollte ich damit angeben davon berichten, dass ich vor wenigen Tagen einen Trip in die Hauptstadt von Köttbullarien machte, von einer Fahrt mit einem über 100 Jahre alten Dampfschiff über die Schären an kunterbunten Holzhäuschen vorbei, vom Erschrecken über den Preis eines einfachen Glases Bier ( etwa 7 €) oder eines Glases Weisswein ( etwa 16 €), von der Gamla Stan, der traumhaft schönen Altstadt Stockholms, von so vielen schönen Eindrücken aus dem Land des Knäckebrotes und der Billyregale.
Und doch sind es oftmals die ganz kleinen Dinge, die es noch mehr wert sind, sie mit genügender Aufmerksamkeit zu bedenken. Dieses gelingt natürlich am besten, wenn man entspannt ist, Zeit und Muße hat, oder sich ohnehin nicht wegbewegen kann, wie zum Beispiel am Fensterplatz eines Flugzeuges.
Ich bin, was das Fliegen anbetrift, ein staunendes Kind geblieben: selbst, wenn man mir sehr verständlich erklärt, warum ein so tonnenschweres Flugzeug fliegen kann, staune ich darüber, schaue aus dem Fenster, träume davon, wie es wohl wäre, auf den Wolken zu spazieren, versuche, mir markante Landschaftsgebilde zu merken, um sie später vielleicht einmal bei Google Earth wiederzufinden, suche Flugzeuge, die über oder unter mir daherfliegen….. bin mit dem Kopf in den Wolken.
So auch am Sonntag auf dem Rückflug von Stockholm nach Düsseldorf.
Ich schaue aus dem Fenster, träume vor mich hin – und bemerke, dass sich eine klitzekleine Fliege dazugesellt. Vielleicht eine Eintagsfliege, die sich sagt, was soll´s: heute fliege ich mal in der Weltgeschichte herum und morgen – ja morgen ist auch noch ein Tag...
Und ich frage mich, ob die Fliege wohl ahnen kann, dass sie mit fast 800 km/h unterwegs ist, und welche Dimension dieses Tempo und erst recht diese Entfernung im Verhältnis zu ihrer winzigen Größe ausmachen. Und, ob sie in Düsseldorf überhaupt zurechtkommt, so klein und fremd…
Irgendwann war sie dann nicht mehr da.
Vielleicht ist sie ja zur Bussiness-Class rüber.
Ich hoffe nur, sie ist nicht in einem Glas mit Tomatensaft gelandet.
Mein lieber Scholli!
Ich bin völlig aus dem Häuschen! Sprachlos. Baff. Völlich fettich…
Gestern überraschten mich liebe Freunde mit Karten für Paul McCartney.
Einfach so.
Weil sie wissen, was die Beatles mir als Knirps 1963 schon bedeuteten, und, wie ich alles, was mit den vier Liverpoolern zu tun hatte, aufsog wie ein Schwamm. Ich gründete damals sogar einen eigenen Beatles-FanClub, der aber nur aus meinen Kumpels Kalle, Kacky, Winni und mir bestand.
Wir konnten kein Englisch, also sangen wir die Beatles-Songs so daher, wie wir sie verstanden: „Kenn bammi laahav…“ (Can´t buy me love), „Ei schudden hewwen bedder…“ (I Should Have Known Better).
Und wir ließen uns die Haare wachsen: über die Ohren und den „Ponny inne Augen“.
Und die Erwachsenen waren empört.
Und wir träumten davon, einmal – einmal nur die Beatles live zu erleben.
Für die Bravo-Blitztournee 1966 in Essen reichte das Taschengeld nicht.
Verdelli! Dat ist schon über fünfzig Jahre her. Ein halbet Jahrhundert!
Und seit gestern weiss ich, dass ich heute abend „Päule“ live erleben darf!
Die Erinnerungen an die 60er Jahre kriechen wieder aus der Versenkung. An die Musik, die Mode, ans Verknalltsein, an den BRAVO-Starschnitt…
Ich freue mich auf heute abend.
Nur: dat mit dem „Ponny inne Stirn kämmen“, dat geht nich mehr.
Und Päule McCartney hat immer noch vollet Haar.
Bissi Tage!
Lo
Ich erinnere mich immer häufiger an Dinge ausse Kindheit inne Fuffziger Jahre: wie wir als kleine Knirpse so lange draussen gespielt haben, bisset dunkel war und die Gaslaternen angingen. Dat war dann die Zeit, für um nach Hause zu kommen.
Und wat wir da allet gespielt haben!
Wenn wir auch nix hatten: Phantasie, die hatten wir. Entweder spielten wir Cowboygeschichten, die wir vorher im Kino gesehen haben, nach, mit selbstgebastelten Knarren, oder eben dat übliche: Verstecken, Fußball oder Mädchen verkloppen.
Und unser Weltbild, dat war so herrlich naiv.
Also: die Amerikaner, dat waren immer die Guten.
Und die alten Leute, die hatten immer noch Schiss, datt „der Russe“ kommt.
Dat kriegten wir immer mit, wenn die Sirenen auffe Hausdächer für zur Probe am Heulen fingen.
Also: die Amis – die Guten. Der Russe – der Böse.
Und Indianer? Die kamen aus Indien. Sonz hätten se ja nich so geheissen.
Und in Afrika gab et Löwen und Neger. Die kochten sich gegenseitich in großen Kochpötten. Die Neger, nich die Löwen.
Und Albert Schweizer, dat war ein richtich Guter: der half den armen Negern in Afrika, wenn se krank waren.
Und Kaffee? Der kam für uns natürlich ausse Türkei, weil et ja in einem Lied hiess: „… nich für Kinder is der Tü-hü-hürken-Trank – schwächt die Nerven, macht Dich bla-ha-hass und krank – sei doch kein Muselmann, der dat nich lassen kann!“
Ja, und wie stellten wir uns so einen Türken damals vor?
Der hatt so ´nen Feez mit nem Bommel auffem Kopp, so´n bunten Mantel, ´nen Gürtel mit ´nem krummen Schwert anne Seite, und so krumme Pantoffelschuhe mit ´nem Bommel vorne anne Spitzen. Genau, wie beim kleinen Muck oder beim Sarotti-Mohr.
Und Araber? Dat waren allet Scheiche.
Die hatten auch Dolche und Kamele und wohnten inne Wüste und waren immer nur am Wasser suchen.
Wie komm` ich überhaupt auf die ollen Kamellen? Gezz weiss ich et wieder:
Aber geschenkt hat er mir schon wat: nämlich die Erinnerung an die bildliche naive Vorstellung, die wir damals als kleine Knirpse so vonne arabischen Scheiche hatten.
Jau! Denn genau so sah der aus.
Nur den Dolch und dat Kamel, dat happich ´n bissken vermisst.
Bissi Tage!
Es ging einmal ein alter Käse
zu seinem Arzt – zwecks Anamnese.
Nach reichlicher Prüfung sprach der zu dem Knilch:
„Mein Freund, Sie leiden an zu fetter Milch!
Sie Ärmster, ich bewahre Sie heut noch vom Totsein!“
Und verspeiste den Käse genussvoll mit Rotwein.
Lo