Was ist ein Glimpf?

Liebe Nation,
eine Frage, die mich immer wieder beschäftigt,
möchte ich endlich einmal gelöst wissen.

Es geht um den Begriff des Verunglimpfen von Personen.
Wenn ich doch jemanden verunglimpfen kann,
kann ich dann auch jemanden verglimpfen?
Und freut derjenige sich dann?

Da drängt sich doch die Frage auf:

Was ist ein Glimpf?

Glimpf.gif

 

 

Wo lebt er?
Wie ernährt er sich?
Ist er scheu?
Wie sieht so ein Glimpf aus?

Sachdienliche Hinweise…

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Bitte berühren…

Wer mich kennt, weiß, dass ich keine Scheu habe, offen auf  fremde Menschen zuzugehen, sie nach dem Weg zu fragen oder mit ihnen einfach ein Gespräch zu beginnen. Das geschieht natürlich stimmungs- und situationsbedingt und stets rein freiwillig.

Unwohl fühle ich mich allerdings, wenn ich dazu genötigt werde, jemanden zu berühren, der mir fremd ist, wie es zum Beispiel in Kirchen passiert, wenn der Pastor dazu auffordert, seinen Nachbarn ringsherum „zum Zeichen des Friedens“ die Hand zu geben. Mache ich, aber ehrlich gesagt, nur widerwillig mit einem gequälten Lächeln.

Neulich, an der Fußgängerampel zur alten Papiermühle in Bergisch-Gladbach geriet ich allerdings in Nöte: eigentlich wollte ich nur einfach über die Straße auf die andere Seite, ein alltäglicher Vorgang eben. Doch ein kleines Schild am Ampelmast fordert mich auf, andere Fußgänger zu berühren! Nun, als guter Deutscher mit dem angeborenen oder ererbten Sinn für Ordnung, Gehorsam und Disziplin sträubt sich etwas in mir, ein amtliches Schild so einfach zu ignorieren,  auch wenn sich mir der Sinn der Aufforderung nicht sogleich erschließt, denn ich stand allein an der Fußgängerampel. Sollte ich nun warten, bis jemand anderes kommt, um ihn oder sie zu berühren? Würde ich dann auch von ihm oder ihr berührt?

Bekomme ich eine geknallt, wenn ich eine mir Unbekannte einfach so berühre, weil sie das Schild nicht gelesen hat? Und an welcher Körperstelle soll man sich berühren, ohne sich dem Verdacht des Grapschens auszusetzen, was ja gerade aktuell in die #MeToo -Diskussion passen würde.

Lockt so ein Schild nicht auch Lustmolche an, die sich einfach so an die Ampel stellen, um sich berühren zu lassen und bei Nichbefolgung gar wegen der Ordnungswidrigkeit mit der Polizei drohen?

Was wäre, wenn nun plötzlich eine ganze Busladung Papiermühlenbesucher neben mir steht? Dürfen wir alle erst auf die andere Straßenseite, nachdem wir uns alle gegenseitig berührt haben? Und: ist das nicht auch irgendwie unhygienisch?

Sachdienliche Hinweise sind herzlich willkommen.

20180114_153619

 


Mit einer leisen Berührung, kaum spürbar,
einfach so im Vorübergehen…
kann man ein Stück Himmel schenken.


 

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Wer gern im Sturm erobert werden möchte…

… sollte jetzt vor die Türe gehen.

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Maria, die Trümmerfrau aus dem Rama-Karton.

Header Rama2

Seit ungezählten Jahren schlummert in unserem Keller ein uralter Rama-Karton, der nur einmal im Jahr – in der Adventszeit – hervorgeholt und vorsichtig geöffnet wird, denn darin befindet sich ein uralter kleiner Holzstall und in alte Zeitungen eingewickelte bunte Krippenfiguren aus Pappmaché, die sogar den zweiten Weltkrieg überstanden haben.
Nicht Kriegsfolgen, sondern vier Kinder-Generationen sind für den Gesamtzustand der Figuren verantwortlich: dem Hirtenhund fehlen beide Ohren, dem Esel wurde zumindest eines wieder angeklebt, die Beine des Kamels haben schon viele Frakturen erlitten, aber UHU sei dank ist das olle Höckertier immer noch standfest. Maria, die recht gut erhaltene Trümmerfrau, ihr ollen Jupp und der kleine Hosenscheißer in der Krippe sehen trotz ihres hohen Alters immer noch ganz prima aus.

Doch richtig spannend sind die alten Zeitungen, die die heilige Sippschaft umhüllt, um sie vor Bruchschäden zu schützen. Diese sind aus dem Jahr 1982 und 1986.

Das Angebot der 0,7 l-Flasche Mariacron zu DM 11,99 passt zur heiligen Familie wie das Kamel zur Nachricht über den günstigen Benzinpreis (DM 1,21 für den Liter Normalbenzin). Ja, und die drei Könige entpuppen sich tatsächlich als Orient-Teppichhändler. Mit 50% Rabatt. Selbstverständlich..

Und hätte Maria bei dem Angebot, einen OPEL-Kadett „Silver-Jet“, metallic 1,3 Liter Normalbenzin, 3-türig, Luxus für nur DM 13.350.- zu erstehen, nicht vielleicht doch auf den Esel verzichten können? Notfalls auf Raten mit einem „Superzins“ von nur 11,5 % effektiv?
Gut, vielleicht aber ahnte die Maria damals schon, dass ihr Sohn später einmal in Jerusalem alle Händler und Geldwechsler aus dem Tempel scheuchen wird. Vielleicht gab es damals aber auch noch keine Autos, oder es waren noch Raten auf dem Esel?
Wer weiß?

Aber, was ist das denn da?

Guck mal: da! Ganz unten im Rama-Karton!
Lametta? Tatsächlich. Lametta-Reste.

Ramakarton Kohlenspott (2)
Dann stimmt es ja doch, was Opa Hoppenstedt bei Loriot zu Weihnachten 1976 ausrief:

„FRÜHER WAR MEHR LAMETTA!“


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Recht hat er, der Karl.


stille

Recht hatter.


 

 

 

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Bibel, Brüste, Beischlaf, Burger.

Verdelli!

Ich hab ja mit Kirchens „nix am Kopp“, wie man hier im Ruhrgebiet sagt. Aber ich kann mich noch recht gut daran erinnern, dass wir als Jungs früher im Konfirmationsunterricht gern nach den „erotischen Stellen“ (wir haben damals „geil“ gesagt und gekichert) in der Bibel gesucht haben. Von Brüsten und Beischlaf war einiges zu finden. Jau. Aber auch Gruseliges.

Wie komme ich darauf?

Nun, heute ist ja wieder dieses amerikanische Gruselkommerzfest. Da geht es ja um Blut und andere Abscheulichkeiten.

Und in der Bibel, da findet sich sogar die Anweisung, sich schön kannibalisch zu verhalten, denn dann, so wird versprochen, lebt man ewig. Jawoll!

„Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank.“
Johannes 6. 53 ff

Nicht zu glauben, oder?

Tja, und nun frag´ ich mich, warum denn noch niemand von Kirchens auf diese Marktlücke gestoßen ist: Burger von McJesus. Die kleben auch nicht so pappig im Mund wie diese ollen drögen Oblaten!

Header MettNeu! McJesus!

JesusBurger sind gesünder
als McDonalds Viertelpfünder.
Denn im JesusBurger ist
Fleisch vom Herren JesuChrist.

Und statt Cola-Fanta-Spreit
trinkt die ganze Christenheit
Blut vom Herrn aus Plastikbechern,
denn man glaubt ja den Versprechern,
dass, wer dieses trinkt und isst,
ewiglich am Leben ist.

Bald sieht man die Frommen sabbern,
ihren Jesus-Burger knabbern
und die Münder blutverschmiert,
weil McJesus garantiert:

Wer hier futtert, wird nie sterben,
nie den Magen sich verderben.
Wer hier futtert, wird geliebt!
Gut, dass es McJesus gibt.

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So, dann gruselt Euch mal schön weiter.
Bissi Tage!

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Ist das Kunst? Oder kann das weg?

Jep! Endlich habe ich mein langjähriges Vorhaben, doch einmal das Folkwang-Kunstmuseum in Essen zu besuchen, in die Tat umgesetzt. Allein die Architektur des Museumsgebäudes ist schon beeindruckend: offen, hell, tageslichtdurchflutet..

Selbst für Menschen, die sich vielleicht nicht so sehr für moderne Kunst, Malerei, Skulpturen, Grafik und Fotografie interessieren, kann sich der Besuch allein schon zum Schnuppern lohnen, denn der Eintritt in die beachtenswerte Dauerausstellung ist kostenlos

Da steht man plötzlich vor originalen Meisterwerken von Caspar David Friedrich,  Monet,  Cézanne, van Gogh, Gauguin – selbst ein Picasso ist zu bestaunen.

Ein herrlicher Zufall: passend dazu wurde am Montag im WDR-Kulturmagazin WestArt eine tolle Kunstmarkt-App namens „MAGNUS“ vorgestellt, mit der man sich einfach vor das Kunstwerk stellt, auf die Kamera drückt – und sofort alles über das Werk erfährt.  Und nicht nur das, sondern auch den Wert oder den letzten höchsten Auktionsbetrag. Das klappt ganz einfach, macht schlau und lässt staunen.  Probiert es mal.

August Macke. Frau mit Sonnenschirm vor Hutladen.

Marc Chagall. Le Champ de Mars

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gezz aber kommt et:  ich weiss, dass man über Kunst trefflich streiten kann,
dass Kunst nur verstehbar wird, wenn man sich mit dem inhaltlichen Kontext des Werkes befasst hat ( sofern es überhaupt möglich ist, diesen erst mal zu verstehen),
dass mir so manches Kunstwerk ein Rätsel bleibt, weil mein schlichtes Gemüt nicht den Zugang findet, dass mir etwas völlig Abbstraktes durchaus auf Anhieb gefallen kann, oder Kopfschütteln oder Verärgerung in mir auslöst, weil ich mich veralbert fühle.

Im Untergeschoss des Museums findet man dieses Sammelsurium, das mich sofort an Beuys´ Fettecke oder dessen Badewanne erinnerte: die erste von Putzfrauen entfernt, die zweite, wie es sich gehört, saubergeschrubbt.

„Ist das Kunst, oder kann das weg?“

Hier etwas zusammengeschobenes Baumaterial – und einen Raum weiter eine verschmutzte Matratze mit einem kleinen Endlosvideo dazu, auf dem zu sehen ist, dass diese Matratze durch eine Stadt geschleift und mit der U-Bahn irgendwohin transportiert wurde.

Istdaskunstoder (2)

Istdaskunstoder (5)

Istdaskunstoder (3)

Pablo Picasso soll gesagt haben:
„Museen sind nichts weiter als ein Haufen Lügen, und die Leute, die aus der Kunst ein Geschäft machen, sind meistens Betrüger.“

Nö, das wäre ungerecht. Ich hatte einen herrlichen Tag im Essener Folkwang-Museum und kann den Besuch empfehlen.

Bissi Tage!

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Schulterbruch und Winterkirschen.

Gestern lag wieder dat wöchentliche Verschenkblättchen im Briefkasten. Datt der Inhalt überwiegend aus Anzeigenwerbung und kiloschweren Werbebeilagen besteht, über die sich dat Blatt finanziert, stört auch nicht.  Man muss et ja nicht lesen.  Und wenne mal  wat zu tapezieren hass, dann hasse richtich wat für zum Unterlegen und Abkleben oder auch für zum Einpacken, wenne mal umziehen muss. Früher hättste das ganze Papier auch noch gut für zum Verfeuern gebrauchen können, gezz nich mehr. Wer hat schon ´n Kohleofen?

Apropos Kohle. Irgendwie hasse immer dat Gefühl, datte ewich auf Deubelkommraus verkohlst wirss. Aber auch von dieset harmlose Gratisblättchen. Da musse nich allet glauben, wat da drinsteht.

Hier zum Beispiel – stand gestern drin:

 Schomma vorweg: dat muss man nich glauben. Dat wird immer wieder behauptet. Is aber nix dran.
Na gut, immerhin wurde ich kostenfrei bekrückt. 😉

Aber et gibt ja auch Leute, die kaufen sich ihre tägliche Dosis Bekrücktwerden anne Bude. Für richtiget Geld! Und dann wundern se sich, wenn se sowatt zu lesen kriegen:

Blatt

Ja, und heute gab et vonne BILD wohl wat ganz Besonderet im Angebot:

Schulterbruch Kohlenspott

 Peter Kraus zeigt seinen Schulterbruch?
Gezz ma ährlich: wer will denn sowat gruseliget sehen?

Wenn dat Schule macht, dann kann et sein, datt morgen ein anderer Promi seinen Nagelpilz zeigt und übermorgen ein Politiker seine berufsbedingten Winterkirschen* vom vielen Sitzen.
Oder hat dat gezz wat mit Helloween zu tun?

Peter, mir kraust vor dir!

Bissi Tage!

 


*Winterkirschen andere Bezeichnung für Hämorrhoiden

 

 

 

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Herbstfall.

HEADER HERBST

Gezz is Herbst. Merkt man am Wetter.
Gezz fallen Blätter.
Und unser Omma auch.
Auffen Bauch.
Gezz musse sich berappeln.

Scheiss nasse Blätter vonne Pappeln!


Angesteckt durch einen Blogbeitrag von La-Mamma mit ihrem Sinn für´s Blödeln und den darauf folgenden Reimbeitrag des ebenfalls von mir geschätzten und gern gelesenen Blog-Kollegen Nömix wollte ich auch einfach einmal etwas Dichterisches dahinblödeln.  Muss auch mal sein.

Bissi Tage 😉

 

 

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Land in Sicht?

Header sommerland

Weit weg im Gesternland lebt ein armer, seltsamer Mann, der ein paar zwielichtige Gesellen um sich schart, mit denen er gemeinsam davon träumt, dass die Welt nicht bunt, sondern lieber braun sei und genau so kleinkariert, wie seine Lieblingsjacke. Er träumt auch, ein König zu sein und ein Land und ein Volk zu besitzen, das ihm aber wohl, wenn es je existierte, irgendwie und irgendwann einmal abhanden gekommen sein muss, vermuten die Menschen, weil er so spricht:

„Wir werden uns unser Land und unser Volk zurückholen“

Und die Menschen fragen sich verwundert: „Von welchem Land und von welchem Volk spricht der arme Mann?“ Kann man ein Land irgendwo zurückholen? Ist es untergegangen? Wo liegt dieses Land? Spricht er von Atlantis?  Was ist mit diesen Menschen, diesem Volk? Ist der arme Mann aus dem Gesternland vielleicht doch der Messias, der sein auserwähltes Wahlvolk ins Gauland führt und der Zimmermann aus Nazareth war gar nicht echt?

Sachdienliche Hinweise bitte an Ihre nächste Nervenheilanstalt oder das zuständige Tollhaus in Berlin.

 

 

 

 

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